Landespokal Sachsen, Dresden, VFC Plauen. Eine Kombination, die bisher immer für Tristes stand. Und ja, es sollte dabei bleiben. Der SC Borea Dresden empfing als Bezirksligist den Regionalligisten VFC Plauen im Sportforum Jägerpark. „Kann man mal machen.“ denkt sich da der goju und konnte sogar noch zwei neue Grounds eintüten. Nr. 1 war die neue Buslinie 64, mit welcher es über die Waldschlößchenbrücke (Nr. 2) auf die andere Elbseite ging. Den Tag der Eröffnung dieser Brücke tat ich mir nicht an, ist es doch a) nun mal eben nur eine Brücke und b) hatte ich keinen Bock auf tausende Menschen, die scheinbar bis zur Eröffnung selbiger noch nie eine solche gesehen hatten.
Angekommen am Jägerpark wunderte ich mich noch über das nicht vorhandene Polizeiaufgebot und bezahlte als nächstes die drei Euro ermäßigten Eintritt. Großverdiener mussten 6€ aus der Tasche kramen. Für mich schon wie ein bissl Wucher. Sechs Euro für den Hafer! Pffffffff....
Der erste Blick im Stadion viel auf den noch leeren Gästeblock und auf die geöffnete Sektorentrennung. Denn das Tor zum Gästeblock stand offen und die Plauener Edelfans aalten sich im Biergarten. Kurz darauf kam auch der zweite Fußballinteressierte an und fragte, wo denn die Gästefans sind. Stau, Stress am Eingang, platter Reifen – irgend so etwas redete ich ihm und mir ein und das der Gästeblock auf jeden Fall noch voll werden würde. Bissl Fahnengewedel, Singsang und Händeklatschen zur Untermalung dieses schon vor dem Anpfiff entschiedenen Spieles sollte schließlich nicht fehlten. Entschieden war das Spiel schon vor dem Anpfiff deshalb, da der SC Borea eine bessere, oder anders gesagt nur eine, A-Jugendmannschaft aufs Spielfeld schickte. Nach finanziellen Problemen zog der Verein die Notbremse und setzt nun auf seine Jugend. Wenn diese Mannschaft nicht auseinanderbricht und sich einspielt ist in zwei, drei oder vier Jahren sicherlich mit ihr zu rechnen. Doch heute reichte es gegen die körperlich weit überlegenen Spitzenstädter nicht und so waren nur wir zwei am Rechnen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Spiel zweistellig für den VFC ausgeht.
Zum Anpfiff setzten sich einige VFCer aus dem Biergarten in Bewegung in Richtung Gästeblock und auch ein paar Personen aus dem Block F fanden sich samt Zaunfahne im Gästeblock ein. Im Anschluss pendelten sie zwischen Bierstand und Gästeblock munter hin und her. Für Singsang reichte es nur nach dem Abpfiff mit dem bekannten Europapokallied. Landespokal Sachsen bzw. der Gegner scheint in Plauen wohl nicht so zu interessieren.
Als der Schiedsrichter nach 90 Minuten und 0:7 Toren den finalen Pfiff durch seine Pfeife schickte, kam postwendend ein „Danke“ von mir zurück und nach dem ersten gesehenen Spiel am 07.07.2001 mit Dynamo gegen die Zweite des 1. FC Nürnberg, konnte nun auch hinter einem zweiten Spielbesuch im Jägerpark ein Haken gesetzt werden. (goju)
