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19.02.2022, 20:30 Uhr
FC Basel 1893 – FC Lausanne-Sport
Basel, St. Jakob Park
Super League – 20.285 Zs. – 3:0
geschätzte Lesezeit ca. 4 Minuten


Grüezi, mal wieder...

Bei unseren Fahrten in die Schweiz fiel uns immer wieder diese wunderschöne Brauerei, kurz nach Basel, auf.

Da wir, wenn wir die Schweiz besuchen, ohnehin ständig das Bier der Feldschlößchen-Brauerei dezimieren, war es endlich mal an der Zeit diesem Schloss einen Besuch abzustatten.

In der Schweiz wurden sämtliche Corona-Maßnahmen, am 17.02. fallen gelassen, was uns eine maskenlose Brauereitour bescherte.

Unsere Gruppe wurde, an der größten Zapfanlage der Schweiz in Empfang genommen.

Die nette Dame, die unsere Tour anführte, suchte nach einem Freiwilligen, der sich eine gelbe Weste überzog und am Ende der Gruppe lief. Den Job übernahm ich, was mir am Ende der Tour ein zusätzliches Bier einbrachte (DYNAMO, DYNAMO…).

Der Weg führte uns durch die alten Kellergewölbe mit riesigen Tanks, vorbei an großen Kupferkesseln, Sudbottichen und Abfüllanlagen untermalt und begleitet von feinstem Schwitzerdütsch.

Seit der Gründung ist die Brauerei stetig gewachsen und die alten Anlagen und Tanks konnten den Bierhunger nicht mehr stillen, so wurde die Brauerei unaufhörlich erweitert.

Die smarten Gründer der Brauerei hatten sich damals ein schier endloses Areal gesichert, so das ein Anbau dem Anderen folgen konnte, ohne das die alten Gebäude abgerissen werden mussten. Dies wäre ohnehin schwierig geworden, da die Brauerei unter Denkmalschutz steht.

Nach dem Besuch der Brauereipferde, die heute noch im Einsatz sind und der Besichtigung der alten Transportfahrzeuge, endete unsere Tour wo sie begonnen hatte, an der riesigen Zapfanlage.

Wir alle bekamen ein Glas und eine Chipkarte in die Hand gedrückt und durften uns 5x an den verschiedenen Bieren der Anlage gütlich tun.

Diplomatie und ein gewisses Verhandlungsgeschick brachten uns zwei zusätzliche Chipkarten ein, was dazu führte, das wir, beim verlassen der Brauerei ordentlich einen im Turm hatten.

Der Weg führte uns (natürlich) ins Feldschlößchen-Restauant.

Es gab Biersuppe und ein typisches Schweizer Gericht, Burger.

Die Unterhaltungsshow während des Essens hatte es ebenfalls in sich, ein Hund riss sich, mitsamt dem Stuhl an den er gebunden war, los und rannte über den Parkplatz, dabei hat er einige Autos mit seinem Anhängsel beschädigt.

Spannend wie hoch der Puls schießen kann, wenn ein Stuhl immer knapp am eigenen Fahrzeug vor fliegt.

Um 18.00 Uhr sind wir Richtung Basel aufgebrochen.

Nachdem das Fahrzeug abgeparkt war, sind ein wenig umher gelaufen und haben ein paar Graffiti fotografiert, im Anschluss haben wir das „Joggeli“ betreten.

Das Spiel unserer Wahl, versprach eigentlich keinen großen Zündstoff oder Potenzial für ausufernde Geschichten, schließlich spielte der Dritte gegen den Letzten und Lausanne ist nicht bekannt für riesige Auswärtsmobs und Pyrospektakel.

Wir haben uns also unser 6CHF-Bier geholt und harrten der Dinge die da kommen mögen.

Die Gesänge der Baselfans waren bereits vernehmbar, während die Muttenzerkurve noch komplett leer war. Vor dem Stadion wurde bereits die ein oder andere Fackel angerissen und sich auf das Spiel eingestimmt.

Singend wurde dann auch der Block betreten und der Zaun beflaggt.

Die Schlachtenbummler aus Lausanne betraten erst, mit dem Anpfiff den Block und postierten sich im oberen, rechten Eck des Auswärtsblocks, es werden ca. 100 Fans gewesen sein.

Am Block der „Lausanner?“/„Lausannesen?“ wurde lediglich eine Fahne angebracht „Cissè, nasse toi“ (Cissé, verpiss dich). Dabei handelt es sich um den Sportchef, dessen Rücktritt bereits in einem offenen Brief gefordert wurde und der als Hauptschuldiger für die sportliche Misere ausgemacht wurde. Die folgenden Sachverhalte werden ihm zur Last gelegt:

  • Massenhafte Abgänge einheimischer Spieler.

  • Eine Zerstörung der Identität unseres Vereins

  • Medienberichte, die nur aus Fachchinesisch bestehen .

  • Eine schlechte Rekrutierungsarbeit, die sich ausschliesslich auf ein Netzwerk von Spieleragenten konzentriert.

  • Ständige Interessenkonflikte zwischen den Interessen unseres Lausanne-Sports und denen von Souleymane Cissé.

  • Eine marode Akademie mit mittelmäßigen Ergebnissen in der Liga.

  • Ein Aufstand der Lausanne-Fans (der sich bei weitem nicht nur auf den KSL beschränkt, wie einige versuchen, uns glauben zu machen).

Darüber hinaus wird die Umstrukturierung des gesamten Vereins gefordert.

Die Basel-Fans unterstützten die Gegenseite ebenfalls mit einem Spruchband.

Zu Spielbeginn präsentierte die Muttenzerkurve ein Fahnenmeer und das Motto „Dr Gegner schwindlig spiele“. Zwischen den Fahnen gab es Strobos und im unteren Bereich wurden riesige Fontänen gezündet, was für ein Spektakel.

Mit so einem Start war nicht zu rechnen.

Zufrieden wurde der Speicher der Kamera an die Belastungsgrenze geführt.

Das Spiel war schwere Kost, es gibt nicht viel nennenswertes zu berichten. Die erste Halbzeit endete 0:0 und es gab einige Pfiffe und Hälfte zwei konnte Basel den 3:0-Sieg eintüten.

Schön zu sehen, dass auch der schweizer Fan dem VAR ablehnend gegenüber steht. Nachdem Basel, vom VAR, einen Elfmeter zugesprochen kam, gab es laute Gesänge gegen die Verstümmelung unseres Sportes. Witzig der Umstand, dass der Elfmeter dann auch ans Gebälk gedroschen wurde.

Der Auswärtsblock war, in Gesangspausen der Basler, ab und zu vernehmbar, aber um in der großen Schüssel wirklich was reißen zu können, waren es schlicht und ergreifend zu wenige.

Nach den Toren der Basler gab es wilde Zündeleien im Block, sowie eine kleine Joggeli-Blockfahne.

Immer wieder großartig, wie sich bei den kleinen Nachbarn (nicht despektierlich gemeint) niemand an Pyro stört.

Faszinierend auch immer die Stadionsprecher, die bei Spielen gegen Mannschaften aus den nichtschwitzerdütschen Gegenden, ihren Job mehrsprachig (in diesem Fall französisch) ausüben.

Zufrieden haben wir den St. Jakobs Park verlassen.

(Serge)



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Author: kopane.de

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