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29.04.2017, 17:00 Uhr
AŠK Bravo – NK Brinje Grosuplje
Ljubljana, Štadion ŽŠD
3. SNL Center – 100 Zs. – 3:0
geschätzte Lesezeit ca. 4 Minuten


Ausgeschlafen startete ich in den Tag, denn ich musste ja nach Ljubljana. Aufgezwungen wurden mir die drei Stunden Busfahrt (abermals mit Hellö) ja durch die Spielplangestalter. Und da ich dann doch zu faul war, mir eine Alternative in Graz und Umgebung zu suchen, buchte ich halt die Fahrt ab dem Grazer Flughafen. Die Robbe schickte mir noch die Nachricht, dass 17 Uhr das obige Spiel noch möglich sei und ich verkürzte somit meine Stadterkundungstour in Ljubljana um ein paar Stunden. Auf zahlreiche Kilometer zu Fuß kam ich dennoch.

Mit der S-Bahn vom Grazer Hauptbahnhof ging es zum Flughafen. Ein Airport, von welchem sicherlich die meisten Menschen weg fliegen und die wenigsten diesen als Destination haben. Dementsprechend wenig war hier auch los und im Raucherbereich vor dem Flughafen standen/saßen fünf Personen: ein Polizist, eine Frau (Serbin), welche irgendwo im Flughafen arbeitet, eine andere Kioskangestellte und noch zwei Männer (Grazer und Serbe). Das Verhältnis zwischen den fünf Personen wirkte sehr vertraut und irgendwann haute der Polizist ein „Scheiß Ausländer!“ raus. Darauf die Serbin ein „Scheiß Österreicher!“ und als der andere Grazer gefragt wurde, was er sei, antwortete er nur „I bin a Steirer!“. Auf solch hohem Niveau bewegte sich die Diskussion auch die nächsten zehn Minuten und nachdem geklärt wurde, warum der Polizist mal Strafzettel wegen falschem Parken verteilt und mal nicht, löste sich die Runde wieder auf und alle gingen ihrer Wege. Meiner Meinung nach saufen die jedes Jahr zu Weihnachtsfeier hier ordentlich und freuen sich ihres Lebens, dass sie am Grazer Flughafen so wenig Arbeit haben. Mit diesen Eindrücken bestieg ich den Bus gen Ljubljana und freute mich auf das westlichste Land auf dem Balkan. Denn Landschaftlich kann das kleine Land so einiges. Berge, Meer und schöne Städte – und das auf engsten Raum. Slowenien ist auf jeden Fall einen normalen, nicht mit Fußball unterlegten Urlaub wert.

Vom Hauptbahnhof Ljubljana ging es zu Fuß in die Altstadt, wo ich zu erst über die vielen Italiener staunte. Was hier an Menschen unterwegs war und dazu das lockere, gemütliche Flair, war schon echt Wahnsinn. Entspannte Menschen soweit das Auge reichte und die Dichte an attraktiven Frauen war auch sehr hoch. Die Ljubljanica (Fluß in Ljubljana) und die vielen Brücken über sie taten ihren Teil noch dazu. Da bereitete es mir doch sehr viel Freude, mich einfach durch die Stadt treiben zu lassen. Irgendwann, wenn es noch mal passt, komme ich in diese Stadt zurück, in welche reinst die Römer, Kelten und die Habsburger auftraten. Doch vorerst stand der Fußball und das alte Stadion vom NK Interblock Ljubljana im Fokus der Begierde. Aus dem Zentrum wackelte ich die paar Kilometer da hin und justament in dem Moment, in welchem ich am Stadion ankam, schlug auch die Robbe dort auf. Abgegrüßt und rein ins Stadion. Kurz nach uns wurde auch die Kasse aufgebaut, doch wir befanden uns schon auf der Gegengerade in der Sonne und sammelten Pigmente für die Haut nach den letzten, eher schlechten Wettertagen.

Wie bereits erwähnt, spielte ab dem Jahr 2006 der NK Interblock Ljubljana (gegr. 2006) in diesem Stadion, zog aber irgendwann in ein neues Stadion/auf einen eigenen Sportplatz am Rande der Stadt um. Bekannt in Deutschland, mehr oder weniger, denn ich meine, dass sich die Wenigsten daran Erinnern, ist Interblock durch das Spiel im UEFA-Pokal in der Saison 2008/09 gegen Hertha BSC. Gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz wichtige Info, ich weiß. Der AŠK Bravo ist zum Zeitpunkt des Spielbesuches Tabellenführer in der dritten Liga Staffel Center und wurde auch im Jahr 2006 gegründet. Das Spiel vor 100 Zuschauern wurde wie gewohnt abgegammelt und ein kleiner, vielleicht dreijähriger, Junge supportet, welcher wohl irgendwann mal der Sprintstar Sloweniens wird. Eifrig trainierte er das Spiel über seine Sprinterqualitäten auf der Gegengerade und rannte diese auf und ab. Ebenso Bock zu rennen hatte ich, da mir ja der Joggingländerpunkt Slowakei durch die Spielverlegungen hinterrücks geklaut wurde. So überlegte ich bereits am Morgen, meine Laufschuhe einzupacken und in der ersten Halbzeit auf der Tartanbahn meine Runden zu drehen. Duschen hätte ich hier sicherlich in der Halbzeit gehen können und ich hätte am Abend nicht im stinkend sitzen müssen. Doch ich verwarf den Gedanken und ließ die Laufsachen im Hotel. Spätestens als ich aber im Tivolipark war, bereute ich die Entscheidung. Aber naja, Joggingländerpunkte laufen ja nicht weg. Beim nächsten längeren Aufenthalt in Slowenien wird auch dieser Länderpunkt eingetütet. Eingetütet wurde nach dem Spiel noch ein wenig Essen und Trinken im örtlichen Supermarkt und mit der Robbe zusammen ging es dann zum Stadion von Olimpia, welches stilecht, wie es sich für neue Stadien nun mal so gehört, außerhalb der Stadt an der Autobahn liegt. (goju)



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Author: kopane.de

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