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Blickfang Hyper #7Blickfang Hyper #7

Die siebte Ausgabe des „Blickfang Hyper“ und zweite, welche ich in den Schrank stelle, knüpft nahtlos an die sechste Ausgabe an. Besonders positiv hervorheben kann ich, dass die Seitenzahl auf 132 Seiten erhöht wurde und der Preis für diese Ausgabe zwar auch gestiegen ist, dass aber nur um 50 Cent.

Der Inhalt besteht neben den Spielberichten zur Fortuna aus geselschaftlichen Themen wie Hausbesetzung, Erfolgsgier vs. Fußball, einen Südamerika-Spezial, fünf Jahre Block 42 und noch ein wenig mehr.

Die Spielberichte wurden wieder locker geschrieben und beinhalten nachdenkliche Momente, sowie lustige Anekdoten. Passt somit. Im Anschluss daran folgte ein zweiseitiger Text zur Verantwortung der Fortuna für die Jugend der Stadt. Dieser wurde Fortuna in der Art gerecht, so dass sie Idole als ehrenamtliche Trainer einsetzte und Fußbälle und Trikots sponsorte um auf zwei Sportplätzen in Düsseldorf Kindern ein Fußballtraining zu ermöglichen, von denen die Eltern kein Geld haben, um ihren Kindern ein Training im Verein zu ermöglichen.

Weiter geht es mit einen „Tagebuch“ von mehreren Autoren, welche im Text ihre Erlebnisse aus der Sommerpause zusammentragen. Den Text zu fünf Jahre Block 42 fand ich nicht so prall. Dieser wirkte auf mich eher wie ein Text zu den Fortuna-Spielen der letzten fünf Jahre, als zu Block 42 selbst. Direkt danach kamen dann die zwei Themen, auf welche ich sehr gespannt war. Auf der einen Seite „Erfolgshunger vs. Fußball“. Hier wurde es gut geschafft, kritisch mit den Jahren in der zweiten Liga, dem Aufstieg und seinen Begleiterscheinungen, sowie dem DFL-Sicherheitspapier beschäftigt. Wie es die Hypers schrieben, ließ der Erfolg Spuren bei ihnen. Doch der Verein Fortuna hat eingelenkt und sich wieder auf die aktive Szene zubewegt.

Das zweite Thema, welches mich sehr interessierte, war das mit dem Titel „Wohnungsnot und besetzte Häuser“. Ausführlich befassen sich die Hypers mit dieser Thematik. Und dabei wird ersichtlich, dass Hausbesetzung das selbst in die Hand genommene Recht auf (günstigen) Wohnraum ist. Denn nicht nur in Düsseldorf steigen die Mieten, sondern auch in Dresden.

Doch das war noch nicht alles in Ausgabe Nummer 7. Weiterhin erwarten den interessierten Leser noch Texte zu Urlaub in Düsseldorf (fand ich sehr gut) und Junggesellenabschiede. Selbigen kann ich überhaupt nicht ab und gebe immer mein Bestes, wenn diese mich ansprechen, diese bestmöglich blöd aus der Wäsche schauen zu lassen.

Ebenso fand ich den Text zu den (fiktiven) Formel-1-Ultras und ihren Verschwinden gut. Dieser kann fasst 1:1 auf den Fußball übertragen werden. Den Schlussteil des Heftes bilden Groundhopping in der Schweiz und das Südamerika-Spezial mit einem Interview, bei welchen Leandro (Fan von Velez Sarsfield) seine Sicht der Dinge zu den Fragen wiedergab.

Mein Fazit zu „Blickfang Hyper #7“ ist eine klare Kauf- und Leseempfehlung. Denn ich finde es durchaus richtig, dass sich nicht nur mit fußbalspezifischen, sondern auch mit gesellschaftlichen Themen beschäftigt wird.

Ich vergebe wieder 8 von 10 Kopaneschnecken! (goju)

Blickfang Hyper #6Blickfang Hyper #6

„Die Jugend, der Nachwuchs, die kommende Generation hat sich mündig erklärt. Das Alter ist nicht berechtigt, mit seinen überlebten, verknöcherten Prinzipien daran zu rütteln. Bei der Jugend ist alle Zukunft geborgen. Ihr wollen wir unsere Ideale anvertrauen.“ – Erich Mühsam –

Das erste Heft aus Düsseldorfer Hause, welches ich laß. Das Heft umfasst 70 bunte Seiten, die mit Berichten zu den Spielen des Düsseldorfer TSV Fortuna in der Hinrunde der Saison 2012/13, Groundhopping, der Geschichte von Fortuna, einem Interview mit Phil, einem Text zu Erich Mühsam, DFL-Sicherheitspapier, dem Feindbild Milch und anderen Themen gefüllt sind.

Die einzelnen Spielberichte sind kurz gehalten und lassen sich flüssig lesen. Ohne Pathos wird aus der Sicht der Hypers/des Autors über das jeweilige Spiel berichtet, ohne das es langweilig wird. Aus den drei Hoppingberichten (= drei Spiele) hätte meiner Meinung nach aber noch mehr herausgeholt werden können. Ich fand sie etwas zu nüchtern, zu leblos.

Den Text zur Geschichte zum Fußball in Düsseldorf/der Fortuna finde ich sehr informativ. Viel Wissenswertes wurde zusammengetragen und auch flüssig niedergeschrieben. Auch die anschließenden Texte zu Waldemar Spier und Erich Mühsam weckten beim Lesen bei mir eine gewisse Neugierde. Gerade zu Erich Mühsam und seinem Leben. Ein, wie ich finde, interessanter Zeitgenosse, welcher seine Ideale lebte und viel Lesenswertes der Nachwelt hinterließ.

Den Kommentar zum Sicherheitspapier kann man fast schon als Abrechnung mit der eigenen Fanszene verstehen, steht doch im Raum, dass die Fanszene der Fortuna eine gute Chance verstreichen ließ gegen das Sicherheitspapier vorzugehen.

Beim letzten großen Text, bevor das Heft mit Rezensionen zu drei Musikveröffentlichungen und dem „Traum von letzter Nacht abschließt, mit dem Titel „Feindbild Milch“ dachte ich mir erst: „Was wolln sen jetzte?“ und war am Ende froh, dass ich Kakaotrinker bin und gönnte mir auch noch einen. Wer wissen will, um was es in diesem Text geht kauft sich am besten das Heft.

Abschließend mein Fazit: Ich finde das Heft sehr sympathisch. Oder anders gesagt: Mich spricht es an. Deswegen ist mir das Heft auch eine Bewertung im oberen Dritten der Skala wert. Ich vergebe 8 von 10 Kopaneschnecken. (goju)

„Sich fügen heißt lügen.“ – Erich Mühsam –