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21.07.2010 SAK Klagenfurt – NK Šmartno21.07.2010 SAK Klagenfurt – NK Šmartno

21.07.2010, 18:00 Uhr
SAK Klagenfurt – NK Šmartno
Wiederndorf, Sportplatz Wiederndorf
Testspiel – 37 Zs. – 6:0

Ziel in Wiederndorf war das Testspiel zwischen dem Slovenski atletski klub Klagenfurt, welcher 1970 von Dr. Valentin Inzko als Studentischer Fußballverein gegründet wurde, und dem NK Šmartno, welcher in Šmartno ob Paki beheimatet ist und in der zweiten Liga Sloweniens in einem 2.000 Stadion spielt. Hintergrund der Gründung des SAK Klagenfurt war es, dass Inzko mit diesem Verein auf die slowenische Bevölerungsgruppe in Österreich aufmerksam machen wollte.

Um nach Wiederndorf zu kommen, mussten wir erst einmal über die Jörg-Haider-Gedächtnisbrücke fahren, welche mit einem „Ultras Mostar“-Graffito verziert wurde. Fragt mich nicht, wie das dort hingekommen ist. Der Sportplatz in Wiederndorf hat genau eine Attraktion zu bieten: eine Wasserstelle, die aus einem gekachelten Ball besteht. Irgendwie so. Fahrt am besten mal hin und schaut es euch selber an. Der Rest ist ein Graswall, auf dessen Krone die Bahngleise verlaufen und ein Blick auf die Alpen. Aber um, so war zumindest das Kalkül, wieder von dem Erlebten vom Spiel Basel – Zürich herunter zu kommen und um dem Spiel Maribor – Vidi eine faire Betrachtung zu ermöglichen, musste einfach so ein Testspiel im österreichischen Nichts sein. Ich bin immer noch der Meinung, dass die Offiziellen des NK Šmartno an einer Verpflichtung von uns interessiert waren, als wir in der Halbzeitpause selber ein wenig gegen den Ball traten. Schlechter als das, was ihre Spieler auf dem Platz ablieferten war es auf jeden Fall nicht.

Nun gut. Die Nachtruhe wurde am Wörthersee angestrebt. Noch einmal mussten wir über die Haiderbrücke und ein kleines Stück fahren. Die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz gestaltete sich am Anfang recht schwierig, sahen doch die Ortschaften recht nobel aus und auch Zeltplätze waren auf den ersten Blick nicht zu sehen. Knapp zur Hälfte herum um den Teich, sahen wir dann einen kleinen Parkplatz direkt am Ufer der unseren Ansprüchen genügte. Der Grill wurde aufgebaut, die Schlafsäcke in Reih und Glied gelegt und bis spät in die Nacht wurde über Fußball, Ultra usw. geredet. Die sanften Wellen des Wörthersee, die sich leise am Ufer brachen, ließen uns langsam ins Reich der Träume abgleiten. Gestört wurde mein Schlaf nur von der Müllabfuhr, Motorbooten auf dem See, Joggern und zum Schluss den Blicken der Ortsansässigen, die ebenfalls zu diesem Parkplatz kamen um zu baden. Gegen zehn Uhr wurde sich dann langsam aus dem Schlafsack geschält, der Müllberg beseitigt und die Wasserqualität angetestet. Und ich muss sagen, dass das Baden im Wörthersee echt mal geil war. Kannte man sonst nur durch Serien wie, der Name sagt es bereits, „Ein Schloss am Wörthersee“, so schwammen wir nun darin umher. Auch allerlei Unterhaltung wurde uns am Ufer geboten. Sei es der Rentner, der sich in Leopardenstringtanga sonnte und nach dreißig Minuten immer wendete, irgend ein wichtiger der etwas von „Die hoams do Schildgrääääten und Huund im Woasser. Dees gibt’s doch goar nicht. Dees is a Parkplotz und goa Boodestroand!“ Ich hasse diesen Dialekt. Joar, war schon schön hier am/im Wörthersee. Kann ich nur empfehlen. Nur einmal wurde es brenzlig, als zwei Schwäne auftauchten. Eigentlich hatten die ja kein Problem mit niemanden, doch als ich einen von beiden, die schwammen gerade in ein bis 1,5 Meter Distanz an mir vorbei, mit „Na Malte“ anredete, erntete ich missbilligendes Fauchen des Schwans. Ich wusste gar nichts, das Malte in Österreich eine Beleidigung ist. Selbst für Schwäne. Leider, ja wirklich leider mahnte die Uhrzeit dazu unser Lager abzubrechen und sich auf die letzten Meter gen Maribor zu machen. Der Weg führte uns durch eine schöne Alpenlandschaft und knapp drei Stunden vorm Spiel waren wir in Maribor. (goju)