Schlagwort: Olimpiyskiy stadion Luzhniki Moskau

14.08.2011 Spartak Moskau – Anzhi Makhachkala14.08.2011 Spartak Moskau – Anzhi Makhachkala

14.08.2011, 19:15 Uhr
Spartak Moskau – Anzhi Makhachkala
Moskau, Olimpiyskiy stadion Luzhniki
Premier-Liga – 23.291 Zuschauer – 3:0 – 360 Rubel (9Euro)

10.10.2009 Россия – Deutschland10.10.2009 Россия – Deutschland

10.10.2009, 19:00 Uhr
Россия – Deutschland
Москва, Стадион “Лужники”
Länderspiel – 85.000 Zs. – 0:1

Der erste Tag in der russischen Hauptstadt wurde genutzt um alle Sehenswürdigkeiten mit dem Bus abzuklappern und somit in den Genuss einer kleinen Stadtrundfahrt zu kommen. Angefangen beim wunderschönen Kreml, wo sich schon die ersten „Fußballfans“ aus Deutschland tummelten und einer mit einer modischen Hose bestehend aus Schals auftrumpfte, bis hin zu einem Besuch beim Parlament, wo man aber Herrn Putin, nicht zu Gesicht bekam. Einige Hochzeitsgesellschaften wurden beäugt und ehe man sich versah ging es schon im protzigen Gazprom-Bus zum Areal des Luschniki .Um 14 Uhr stand nämlich ein kleines Spielchen Fanprojekt Dresden gegen eine Werkself von Gazprom auf dem Plan, was dank der Leistung unseres Bewegungslegasthenikers im Tor (hehehe) verloren ging, aber Spaß gemacht hat’s allemal. Nachdem der sportliche Teil der Reise abgeschlossen war, stand einem Besuch des entscheidenden Länderspiel für die Qualifikation zur WM in Südafrika nichts mehr entgegen. Also vom Nebenplatz des Luschniki-Stadions, rüber zum Stadion, eine Runde um das selbige gedreht, der Kälte mehr oder weniger getrotzt und die große Leninstatue bewundert, welche eine der größten ihrer Art darstellt.

Bei Betreten des Gästebereiches konnte einem schon getrost schlecht werden, was einem da entgegen prasselte, Schals en masse, unpassende Kopfbedeckungen, Fahnen missbraucht als Umhang a la Supermann und lauter Schabernack und auf dem Klo rauchende Bullen. Da war was geboten für das Kuriositätenkabinett. Das riesige Luschniki-Stadion, welches sich im gleichnamigen Stadtviertel in einer Grünanlage befindet, sieht von außen eher weniger spektakulär aus, aber von innen macht es schon ganz schön was her. Es besteht aus dreifarbigen, einstöckigen Tribünen, getaucht in eine interessante Farbkombination mit rot-orange-gelb. Dem Stadion konnte schon angesehen werden, dass es bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat und kein modernes 0815-Stadion ist. Die heutige Partie war dann auch restlos ausverkauft und die Fans die den russischen Bären die Daumen drückten machten auch ordentlich Ballett, lautstärketechnisch mit brachialen Wechselgesängen, den traditionellen Dröhten und auch für das Auge wurde was geboten, in Form von 3 Choreografien: die eine Kurve zierte die russische Fahne auf Zetteln, die Gegentribüne eine große Blockfahne zur Bewerbung Russlands als Ausrichter für die Fußball-WM 2018 und 2022 und in der anderen Kurve ebenfalls eine Zettelchoreo aus weinroten und goldenen Zetteln, welche lange präsentiert wurde und ein sehr feines Bild abgaben.

Der Gästeblock präsentierte in des das Nationaltrikot, nur dumm, das selbiges falsch herum gezeigt wurde, mehr als lächerlich. Wie auf den Rängen gaben auch die russischen Spieler auf dem Kunstrasen, klar den Ton an. Feinste Kombinationen, Doppelpässe, gutes Ding, nur der Ball fand irgendwie den Weg nicht ins Tor. Ein direkter Freistoß Arschawins ging ans Außennetz, was einige schon zum Jubeln veranlasste und man einen kleine Vorgeschmack erhielt, wie es abgeht, wenn wirklich der Ball die Linie überquert so fand auch eine Leuchtspur den Weg in das Stadiondach. Doch wer vorne die Tore nicht macht, kriegt früher oder später eins rein (5 Euro ins Phrasenschwein) und so netzte eben Herr Klose in der 31 Minute ein. Stimmung auf deutscher Seite, mehr als finster, mehr als „Hurra, Hurra…“, „Deutschland, Deutschland“ oder auch das fünfte mal Böhse Onkelz fanden bei uns wenig anklang. Auf dem Platz konnte der denkbar knappe Vorsprung, welcher mehr als unverdient war, über die Runden gebracht werden, was zur folge hatte das „unsere Elf“ die direkte Quali für die WM gepackt hat. Nachdem Spiel wurden alle Blöcke einzeln verlassen, wobei unser natürlich der letzte war, so dass noch eine Stunde im Rund ausgeharrt werden musste. Die Wartezeit in der Kälte der russischen Hauptstadt wurde mit einem kleinen Trickfilm versüßt.

Das war es also mein erstes A-Länderspiel von Deutschland, umgehauen hat es mich nicht unbedingt. Kann auch Goju verstehen, dass er auf das Gerassel kein Bock hatte, aber einem geschenkten Gaul, schaut man bekanntlich nicht ins Maul. (snider)