Schlagwort: Türk Ocağı Limasol

02.01.2010 Magosa Türk Gücü – Türk Ocaği Limasol02.01.2010 Magosa Türk Gücü – Türk Ocaği Limasol

02.01.2010, 11:45 Uhr
Magosa Türk Gücü – Türk Ocaği Limasol
Mağusa, Dr. Fazıl Küçük Stadyumu
1. Liga TRNZ Jugend – 21. Zs. – 3:2

Oh Nordzypern, du heimliches Tschechien. Endlich wieder Fußball nach drei fußballfreien Tagen. An diesem Tag verschlug es uns wieder nach Famagusta zum Jugendspiel zwischen den beiden Mannschaften die ihr schon in der Ansetzung lesen durftet. Das Prozedere dürfte bekannt sein. Ran an die Grenze, weißen Zettel ausfüllen und abstempeln lassen und weiter geht es. Das Auto unweit des Stadions, welches direkt neben der verbotenen Stadt steht, geparkt und noch ein wenig umher gelaufen. Denn der massa war auf der Suche nach einem ordentlichen Friseur. Mensch du, der sah aber auch verdammt scheiße aus mit seinen grauen Strähnen die langsam immer mehr aus dem eigentlich schwarzen Haaren heraus wuchsen. Nach einiger Zeit wurden wir dann auch fündig. Massa saß auf dem Friseurstuhl, ich redete derweil mit einem anderen Anwesenden über das übliche in solchen Momenten, die Friseuse startet die Haarschneidemaschine, schneidet hier und da ein paar Haare ab und stoppt blitzartig ihre Handlung mit den Worten: „Now you look like a jew!…hahahhahahahahahha“. Massa, müssen wir, oder besser du, etwas über eine Zwilling in Haifa wissen? Hatte ich dir doch beim Derby in Haifa schon gesagt, dass dir da jemand sehr ähnlich sieht.
Leider ließ Madame die Haare nicht so, sondern vollendete ihr Werk noch. Schade. Hatte mich schon so auf den Namen Moische gefreut, mit dem ich den massa dann immer gerufen hätte.
Zurück zum Stadion, rein in die gute Stube und rauf auf die eine Tribüne. Denn von dieser hatte man noch mal einen richtig guten Blick in die verbotene Stadt. Denn direkt hinter der Stadionmauer begann dieser Stadtteil. Ungepflegte Palmen, ungenutzte Kirchen und (Trommelwirbel) auch das Alfa Romeo-Autohaus konnte erspäht werden, stand es doch auf der anderen Straßenseite gegenüber des Stadions. Die Rollläden waren leider runtergelassen, so dass uns ein Blick auf Autos aus den 70er Jahren verwährt blieb. Wenn diese Autos überhaupt noch an Ort und Stelle stehen und nicht von irgendwelchen Schmugglerbanden und anderen Korrupten entfernt wurden. Doch die Chance einen Fuß in die verbotene Stadt zu setzen war da. Denn der Ast eines Baumes, der direkt an der Stadionmauer stand, wuchs über enden diese und war stark genug, um darauf gemütlich rüber laufen zu können. Die Chance war da. Verzicht auf alle Fußballspiele des Tages vorausgesetzt hätte man sich schön in eine Stadt in Endzeitstimmug, wie zum Beispiel bei „28 weeks later“, begeben können. Unglaubliche Fotos hätte man aufnehmen können. Sich bestenfalls ein Katz und Mausspiel mit den Bewachern liefern können. Häuser, Hotels und Kirchen erstürmen und erkunden können. Die Chance war da. Doch massa redete mir ins Gewissen und just in dem Moment, in dem er fertig war, betraten zwei Polizisten die Szenerie und schauten sich mit das Spiel an, welches die Heimelf glücklcih gewann. Nach dem Abpfiff noch ein letzter Blick auf die verbotene Stadt, ab zum Auto und zurück nach Agia Napa. (goju)

 

 

26.12.2009 Türk Ocağı Limasol – Lapta TBSK26.12.2009 Türk Ocağı Limasol – Lapta TBSK

26.12.2009, 14:00 Uhr
Türk Ocağı Limasol – Lapta TBSK
Girne, 20 Temmuz Stadi
1. Liga TRNZ – 300 Zs. – 0:0

Wieder am Stadion angekommen war, gemessen an der Anzahl der Autos, doch einiges los. Eintritt kostete der Spaß 7,50 YTL pro Person. Dafür darf man dann auch der schicken Haupttribüne oder den Stufen hinter einem Tor platz nehmen. Die Gegengerade und die andere Hintertorseite sind leider nicht bebaut. Auf der Hintertortribüne fanden wir auch noch die Überreste von Bengalos und schlussfolgerten, dass, wenn wir nicht da sind, hier ganz schön der Bär steppen muss. Bei den Gästen spielte vermutlich eine Person britischer Herkunft mit. Wie ein Südländer sah er halt nicht aus und für einen normalen Europäer war er einfach zu hässlich. Während wir das Spiel so ansahen und auch ab und an ein Foto schossen, wurde ein kleiner Junge auf uns aufmerksam und fand gefallen dran, im Stechschritt an uns vorbei zu gehen, Grimassen zu schneiden, Kürbiskerne auszuspucken und anderen Schabernack zu treiben. Als er dann aber für einen Moment seine Kerne unbeaufsichtigt ließ, kam sofort ein Vagabund daher und aß sie auf. Fans im Sinne von Fäääännnnss gab es hier leider nicht. Nur Rentner, Spielerfrauen und gemäßigte Fußballinteressierte. Man kann Nordzypern eindeutig mit Tschechien vergleichen. Nichts bis überhaupt nichts los, aber dafür geile alte Gammelstadien. Nach dem Spiel ging es für uns beide dann an den Hafen von Girne, wo wir wieder auf die beiden Alterspräsidenten unseres Ausflugs treffen sollten. Schon auf den ersten Blick verliebte ich mich dann in das Ambiente aus Meer, Hafenpromenade, Segelschiffen und Festung. Ein wunderschöner Ort. Viele alte und neue Schiffe schwanken langsam in den Wellen hin und her und der Sonnenuntergang taucht alles in das richtige Licht. Im Hintergrund schon die Berge, die quasi am Ufer beginnen und die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein und flaniert am Ufer entlang. Da kann man echt alles vergessen in solchen Momenten. Doch da leider die Sonne allzu zeitig verschwand und der Dunkelheit das Feld überließ, war auch bald wieder Schichtende und wir fuhren wieder nach Agia Napa.