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24.05.2010 SC 1911 Heiligenstadt – BSG Wismut Gera24.05.2010 SC 1911 Heiligenstadt – BSG Wismut Gera
24.05.2010, 14:30 Uhr
SC 1911 Heiligenstadt – BSG Wismut Gera
Heilbad Heiligenstadt, Stadion Gesundbrunnen
6. Liga (Thüringenliga) – 300 Zs. – 1:2
Es ist Pfingstmontag und eine Sachsenticketbesatzung aus Dresden macht sich auf den Weg nach Heilbad Heiligenstadt in Thüringen. In Halle werden wir von irgend einen Suffkopp angesprochen, der uns Pfingstburschen eine gesegnete Zeit wünscht und für ein paar Minuten nicht mehr von unserer Seite weicht. Angekommen in Heiligenstadt geht es durch die schicke Innenstadt zum Stadion und dort sofort auf die Terrasse des Vereinsheim. Im Stadion ist schon, für Thüringenliga, viel Polizei vertreten. Mehrere Mannschafts- und sogar ein Kamerawagen, der wohl auch immer bei den Spielen der SGD in Jena und Erfurt anwesend ist. Der Gästeblock ist provisorisch auf dem flachen Hang hinter einem Tor angelegt. Die Absperrgitter stehen immer drei Meter auseinander und dazwischen ist Absperrband gespannt. So wurde großflächig ein Bereich freigehalten. Der Sinn dieser Maßnahme bleibt jedoch im Verborgenen. Einige Gersche sonnen sich im provisorischen Gästeblock und die andere machen es sich auf der Terrasse gemütlich. Vor dem Anpfiff entschieden sie sich dann doch den Gästeblock zu verlassen und sich ein Teil der vierstufigen Tribüne zu sichern. Dies brachte kurz die Polizei zum Verzweifeln, letztlich musste sie aber klein bei geben. Generell ist es erstaunlich was für Polizisten sich für so einen Kick in die Kampfuniform zwängen. Uniformen, die sie sicherlich seit zehn Jahren nicht mehr trugen. Die Ordner verstanden die Maßnahme der Polizei auch nicht, stuften sie doch die Gerschen als angenehme Zeitgenossen ein. Somit wieder mal viel Wind um nichts.
Für beide Mannschaften ging an diesen Tag um den Klassenerhalt. Die Mannschaft, die als Sieger vom Platz geht, konnte vorzeitig den Ligaverbleib feiern. Das vielleicht nicht hochklassige, dafür aber auf jeden Fall spannende Spiel gewann die BSG verdient. Die Ultras Gera supporteten ihre Mannschaft im Kampf um die Punkte das ganze Spiel über durchgängig und lautstark. Zwar nicht mit allzu vielen Leuten, doch kann man nach langer Durststrecke wieder ein paar Jugendliche in ihrem Umfeld begrüßen, die Bock haben sich für ihre Stadt und DEN Verein derer gerade zu machen. Ihrer Mannschaft gaben die UG zum Anpfiff noch per Spruchband mit auf den Weg, dass sie hinter ihr stehen. Wenn es sein muss, sogar bis zum letzten Schuss. Ein starker Regenschauer bremste die Supportbemühungen der UG kurzzeitig aus, ein Großteil der Zuschauer floh sogar von der Tribüne, doch nach dem Abpfiff wurde auf dem nassen Rasen der wichtige Sieg gebührend gefeiert.
Nach dem Abpfiff mussten wir uns beeilen, sollte der Zug doch nicht auf uns warten. Im Zug machten sich dann noch zwei Mitreisende über eine Tschana her, die in Halle Krankenschwester lernt. Großspurig wurde aufgefahren, wie schön doch die Heimatstadt Penig ist und das man noch nie so eine schöne Frau gesehen hat. Ich schiebe es mal auf den Alkohol der den ganzen Tag über von beiden stark konsumiert wurde und sage, dass selbst wenn sie die Möglichkeit gehabt hätten, sie durch den angetrunkenen Pegel nicht zum Schuss gekommen wären. Eine Zugfahrt die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schön und irgendwann auch mal zu Ende. That’s all folks. (goju)