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30.07.2023, 15:00 Uhr
SC Hertha Hamborn 1951 e.V. – Blau-Weiß Neuenkamp 1889/1925 e.V.
Duisburg, Sportanlage Iltisstraße Südplatz
Testspiel – 89 Zs. – 2:5
geschätzte Lesezeit ca. 5 Minuten


Weiter ging es auf der #LeTourdeRoutederIndustriekultur.

Die heutige Etappe beinhaltete eine kleine Bergstrecke, bevor es ins Zeitfahren quer durch die Innenstadt ging. Das erste Ziel des Tages sollte Tiger & Turtle sein. Und wurde es auch. Mit der Tram 903 ging es vom Duisburger Hauptbahnhof gen Süden. In eine wahrlich, naja, spezielle Gegend. Viel Industrie, viele Häuser, denen mal ein neuer Anstrich guttun würde und irgendwie auch eine Gegen ohne Flair. Wenn hier mal der Braunkohlebagger durchrauscht, würde Duisburg sicherlich aufgewertet werden. Ich frage mich wirklich, wie die Personen, die diesen Bauplatz für Tiger & Turtle entschieden, genau auf diesen Bauplatz kamen. Wohin ich schaute: Industrie. Gut, der Weitblick in alle Himmelsrichtungen war natürlich spektakulär. Nur ist da noch immer diese Gegend. Aber naja, ich wollte mir das Teil nur mal anschauen und anschließend einen Haken dranmachen.

Die Großskulptur Tiger & Turtle ist eine Skulptur, die einer Achterbahn ähneln soll. Weiterhin beschrieben die Künstler ihr Werk so:

„Tiger and Turtle nimmt über die in ihm angelegte Dialektik von Geschwindigkeit und Stillstand Bezug auf die Umbruchsituation in der Region und deren Wandel durch Rückbau und Umstrukturierung. Indem die Skulptur die dem Bild der Achterbahn anhaftenden Erwartungen ad absurdum führt, reflektiert sie ihre eigene Rolle als potentielles überregionales Wahrzeichen, welches zwangsläufig als Bild vereinnahmt wird. Sie stellt der Logik des ewigen Wachstums eine absurd‐widersprüchliche Struktur entgegen, die sich einer eindeutigen Interpretation widersetzt.“

(Heike Mutter und Ulrich Genth: PM der Künstler vom 19. November 2011 auf phaenomedia.org)

Okay, gekauft. Kann ich so akzeptieren. Für einen kurzen Ausflug und als markante Landmarke macht die Skulptur durchaus Sinn. Nichtsdestotrotz bleibt es für mich eine Treppe der anderen Art. Haken dran. (jaja..ich weiß..ich bin ein Kunstbanause)

Weiter ging es wieder mit der Tram 903. Diesmal nach Norden zurück zum Duisburger Hauptbahnhof und von dort zu Fuß in die Innenstadt, wo an diesem Sonntag selbst für diese Stadt mit mehr als 500.000 Einwohnern sehr wenig los war. Hier und da waren ein paar Menschen in Gaststätten oder Cafés und auch waren ein paar einfach so auf der Straße unterwegs. Aber wirklich viel los war nicht. Vielleicht aber auch besser so für mich. Nicht, dass mein Menschenhass wiedermal enorm gekickt hätte. Durch die Innenstadt ging es zum Innenhafen und weiter zum U-Bahnhof Duissern und von dort abermals, ihr könnt es sicherlich erraten oder nicht mehr lesen, mit der Tram 903 weiter nach Norden, genauer bis zur Amsterdamer Straße. Für mich, waren die Straßenbahnen doch sehr speziell. Diese laute Lüftung oder was das dort drin war, nervte mich utopisch. Und auch die Pünktlichkeit ließ sehr zu wünschen übrig. Ja, da bin ich Almantoffel durch und durch. Pünktlichkeit ist mir wichtig. Von der Haltestelle Amsterdamer Straße lief ich dann die 1,6 km bis zum Südplatz der Sportanlage Iltispark und erreichte diese nur zwei Minuten vor Anpfiff. Und das nur, weil die Straßenbahnen unpünktlich waren.

Das Spiel der beiden Kreisligisten war zunächst ausgeglichen, doch nach und nach erspielten sich die Neuenkamper die besseren Chancen und gingen durch einen Doppelschlag verdient mit 2:0 in Führung. Gerade der Freistoß zum 1:0 für die Neuenkamper war sehr stark geschossen. Selten so ein schönes Freistoßtor gesehen. Ich ziehe den Hut. Im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit verletzte sich der Torwart der Heimelf und die Gäste erzielten noch das 0:3 aus Sicht der Hertha.

Die zweite Hälfte lief noch gar nicht so richtig und schon verletzte sich ein weiterer Spieler der Heimelf. Er rannte neben einem gegnerischen Spieler her, trat unglücklich auf und fiel direkt um. Seiner Aussage nach ist ihm irgendetwas in der Ferse passiert. Jedenfalls schwoll auch der Fuß an. Dennoch wurde das Spiel im weiteren Verlauf spannender. Erst begann es zu regnen und dann stand es durch einen Elfmeter und ein weiteres Tor plötzlich nur noch 2:3 aus der Sicht der Hertha. Doch dem Anschlusstreffer in der 68. Minute setzten fast im Gegenzug die Blau-Weißen in der 70. Minute das 4:2 entgegen und erhöhten kurz vor Spielende noch auf das 5:2.

Die Anlage hier, oder der Südplatz des Iltisparks, ist schön gemütlich und kann mit seiner kleinen überdachten Tribüne durchaus gefallen. Auch die anwesenden Zuschauer waren für den ein oder anderen Spruch gut. Fast schon spektakulär war, als ein Kind mit einem 10€-Schein herumlief und plötzlich der Wind ihm diesen aus der Hand riss. Und dann segelte der Zehner durch die Luft und drohte auf das Dach des Vereinsgebäudes geweht zu werden. Doch das Kind hatte Glück und bekam den Zehner irgendwie wieder in die Hand.

Nach dem das Spiel zu Ende war, ging ich noch schnell zum Südplatz. Seines Zeichens auch ein Hartplatz. Ich erwartete nicht viel, bekam aber auf beiden Seiten des Platzes mehrere Stehstufen geboten. Da tropfte mir schon ein wenig das Rolle, als ich so von hinter dem Zaun den Hartplatz begaffte. Alter ist das eine Bude. Wieso gibt es sowas in Dresden nicht? Der kommt auf jeden Fall auf die To-do-Liste. So eine Perle von Sportplatz. Schade, dass hier 13 Uhr oder 17 Uhr kein Spiel war. Da wäre ich ja im Dreieck zwischen beiden Plätzen umhergesprungen vor Freude.

Übrigens: wer gern mal Hasen schauen will, kann sich irgendwo im Iltispark hinstellen und braucht nur warten. Hier rennen so viele Hasen rum, da dürfte jeder fündig werden.

Schnell ging es anschließend zurück zur Amsterdamer Straße. Hier passierte ich noch die Felix-Dahn-Straße, an welcher so eine typische Arbeitersiedlung zu finden ist. Ich hätte hier gern ein paar mehr Fotos gemacht, weil mir die Häuser gefallen hatten, doch standen hier überall Autos rum, so das ein gutes Bild nicht möglich war.

Zum Ende des Tages war ich wieder wohlbehalten in der Unterkunft und trank zum Ausklang des Tages noch ein schmackhaftes „tut gut“-Malzbier der Privatbrauerei Stauder aus Essen. Das geht mir richtig gut rein. (goju)



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Author: kopane.de

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