Schlagwort: Sportplatz Schwepnitz
01.05.2013 SV Grün-Weiß Schwepnitz – SV Haselbachtal01.05.2013 SV Grün-Weiß Schwepnitz – SV Haselbachtal
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25.06.2011 SV Grün-Weiß Hochkirch – SV Grün-Weiß Schwepnitz25.06.2011 SV Grün-Weiß Hochkirch – SV Grün-Weiß Schwepnitz
25.06.2011, 15:00 Uhr
SV Grün-Weiß Hochkirch – SV Grün-Weiß Schwepnitz
Schwepnitz, Sportanlage Schwepnitz
Pokalfinale Kreis Westlausitz – 713 Zs. – 0:2
Hochkirch zog bereits geschlossen mit Schlachtrufen und einem sehr bekannten Lied gegen die Polizei (auf polnisch!!!) zum Stadion.
Die Gäste sangen das spiel durch ohne große Gegenwehr von Schwepnitz. Doch als in der 87. Minnute das entscheidende 2:0 fiel begannen einige Heimfans die Gäste zu verhöhnen. Daraufhin haben die ihrem Frust freien lauf gelassen und es gab einen guten drei Minuten Fight wobei auch der Ordnungsdienst (drei kräftige Leute) bei Seite geräumt wurde. Nach vielen „Verlusten“ (paar blutende Nasen und Platzwunden) flüchteten die Heimfans und das Tor zur Stahlrohrtribüne wurde zum abkühlen erstmal geschlossen. Das letzte Foto zeigt einen Gast nach dem Kampf.
Zur Siegerehrung war alles wieder ruhig. (Knoll)
Der Bericht von Mr. Muh
Das eigentliche Spieljahr 2010/2011 der höheren Ligen war bereits gut einen Monat vorbei und auch der Alltag in den Kreis -und Bezirksligen Sachsens neigte sich dem Ende zu. An diesem Samstag sollten nur noch einige Kreispokalfinals in Sachsen stattfinden. Fix wurde die Finalpartie zwischen Hochkirch und Schwepnitz zum Ziel auserkoren. Also fix die Route nach Hochirch rausgesucht und schon konnte es ja quasi losgehen. Aaaabeeer, da fussball.de mal wieder eine Finte einbaute bekam man zum Glück noch rechtzeitig genug mit das zwar das Heimrecht für Hochkirch bestehen bleibt. Allerdings in Schwepnitz bei Kamenz gespielt wird. Soso, also die neue Route rausgesucht und so gings dann am Samstagmittag los. Nach ereignisloser und ruhiger Fahrt kam man dann auch in dem kleinen Nest an. Bei mir war genug Vorfreude da, hatte ich bereits ein Video vom Halbfinale Schwepnitz gegen Lauta gesehen, wo bereits gut Stimmung, ein spannendes Spiel und gut 500 Zuschauer zu bestauenen waren.
Auto abgeparkt und gut anderhalb Stunden vor Anpfiff gings kostengünstig auf den Platz. Ein idyllischer kleiner Sportplatz, welcher an der Seitenlinie ein paar Zuschauerstufen und ringsum etwas Wald inklusive Nebenplatz zu bieten hatte. Da noch genug Zeit war wurde bei ein paar Bier noch die zweite Halbzeit des Frauenfinalspiels, welches gerade im Gange war, reingezogen. Wieder mal bestätigte sich jedoch die männliche Weisheit: „Frauenfußball ist wie Pferderennen mit Eseln!“ 😉
Der Sportplatz füllte sich langsam immer mehr, die Mannschaften machten sich warm und endlos lange Schlangen beschäftigten die zwei Verkaufsstände. Eine gute halbe Stunde vor Spielbeginn hörte man aus der Entfernung auf einmal Gesänge. Was war nun los? Ich hätte zwar nie damit gerechnet aber aus Hochkirch kam ein gut 50 Mann fassender Mob eingelaufen. Dieser zog vor den Heimfans vorbei auf die eigens für dieses Spiel errichtete Stahlrohrtribüne hinter dem mir näheren Tor und histe seine drei Fahnen. Auf dieser Tribüne fanden sich zum Anpfiff zur Hälfte Gäste und zur anderen Hälfte Heimfans ein.
Anpfiff und kurz darauf folgte eine kleine Pyroeinlage aus dem Gästehaufen, als vor dem „Block“ einige Fontänen hochgejagt wurden. Daraufhin zog es die 3 Ordner an deren Bereich, welche zunächst erstmal nicht weiter in Erscheinung treten mussten.
Doch nun zum Spiel. Zu Beginn des Spiels hatte Hochkirch klar die Oberhand, allerdings konnten selbst beste Chance nicht genutzt werden. Schwepnitz kam allerdings immer besser in Fahrt und wurde im letzten Drittel durch das eins zu null belohnt. Ein hoher Freistoß aus dem Mittelfeld, wurde einfach per Kopf ins linke Eck gelenkt, ließ den Torwart alt aussehen. Die mitgereisten Fans waren sichtlich verärgert, zogen jedoch bis zum Ende ihre Gesänge durch, was bis auf das unnötige „U-Bahn-Lied“ gegen Schwepnitz auch ganz ok für eine solche Truppe war.
Nach dem Tor gab es noch einige Großchancen für die heimische Mannschaft, besonders ein 30-Meter-Schuss gegen den Querbalken wusste zu gefallen. Spielerisch auf alle Fälle nicht die schlechteste Partie. Abpfiff zur Halbzeit, Pausenstand Schwepnitz eins – Hochkirch null, bitte danke, ääähhh danke bitte.
Die 15 Minuten mit ein paar Pommes und nem Halbzeitgewinnspiel rumgebracht gings dann auch schon weiter. Zu Beginn der nächsten Halbzeit wieder nur Hochkirch am Drücken, allerdings konnte die deutlich jüngere Mannschaft trotz dutzender Möglichkeiten die Kugel nicht im Netz unterbringen. Nach dem Druck der Gäste folgte allerdings zunächst eine spielerische Flaute, welche erst durch das entscheidende zwei-null in der 87. Minute beräumt werden konnte. Mit einem Konter wurden die Hochkircher überlaufen, der Torwart ausgepasst und nur noch eingeschoben. Die gut 700 Schwepnitzer feierten, die Hochkircher, welche übers komplette Spiel verteilt immer wieder Böller zündeten, waren am Kotzen und ließen sich durch einige Gesten provozieren. Daraufhin gings ans andere Ende der Stahlrohrtribüne. Die Ordner wollten dies verhindern, bekamen aber durch deutliche Unterzahl deutlich vors Blatt und verzogen sich. So gab es nun eine schöne Massenkeilerei zwischen beiden Fanparteien, wobei immer mehr Jugendliche von der Längstribüne zur Unterstützung angerannt kamen. Geiles Ding, für so ein Spiel. Das Ganze zog sich dann gute fünf Minuten hin, also bis nach dem Spielende. Erst dann beruhigte sich das Szenario von selbst als wohl beide Seiten ziemlich geschafft waren und sich zurück zogen. Einige Platzwunden, zerfetzte Klamotten und humpelnde Kunden konnte der an diesem Tag gepflegte Dresdner sichten. Nett. Da ja nun das Szenario als auch das Spiel zu Ende waren, gings dann aber auch schon zum Auto um dem großen Andrang auf dem Parkplatz bereits vorher zu entkommen.
Gelohnt hat sichs allemale sich den Kick reinzuziehen. Viele Zuschauer und gute Stimmung an einem schönen Ground, ein gutes Spiel und günstige Speisen sowie Getränke wussten zu gefallen. Und nicht zuletzt die gepflegte Hauerei zum Schluss hatte mir es angetan. (Mr. Muh)