Tag: 1. Mai 2009

01.05.2009 SV Leipzig-Ost 1858 – SC Eintracht Schkeuditz01.05.2009 SV Leipzig-Ost 1858 – SC Eintracht Schkeuditz

01.05.2009, 15:00 Uhr
SV Leipzig-Ost 1858 – SC Eintracht Schkeuditz
Leipzig, Sportplatz Wurzner Straße
8. Liga – 122 Zs – 1:10

„Die kommen alle mit ihren Hunden hier her. Ist fast schon wie bei den Zecken draußen bei Roter Stern. Die bringen auch alle ihre Hunde mit. Nur kann man dort nicht unterscheiden, wer Hund und wer Herrschen ist. Sind beide verlaust. Das ist schon eine richtige Hundewiese hier.“

Nur mal so als Beispiel der Sätze, die hier bei Leipzig-Ost durch die Luft schwirrten, nach dem wir von Hinz und Kunz mit Handschlag begrüßt wurden. Da wir auch noch direkt vor der Gruppe saßen, die die ganze Zeit einen Satz nach den anderen in Marmor meißelte, kamen wir so richtig aus dem Lachen die erste Halbzeit nicht heraus. Unterklassiger Fußball und Alkohol zeigen schon Wirkung bei vielen Menschen. Kurz vor Spiel wurde auch noch gerätselt, wie hoch die Niederlage gegen Schkeuditz denn ausfallen würde, steht man doch auf einem Abstiegsplatz. Und des Weiteren waren 10 Spieler ( 3 gesperrt, 7 Arbeit) nicht einsatzfähig. Dadurch spielte die „Notelf“ (zitat HP Leipzig-Ost). Auf der Homepage wird der Spielverlauf noch sehr beschönigend formuliert. Zwar war man wirklich dem 1:1 näher, als die Schkeuditzer dem 0:2, doch nach dem Platzverweis für den Schkeuditzer Hermsdorf (29. Minute, nach Entscheidung zu seinen Gunsten sagte er zur Schiedsrichterassistentin laut „Orr Schieri Alter“ und dann irgend was noch leise hinterher), wendete sich das Blatt und die Eintracht zog ihr Spiel auf.

Die Torfolge:

0 : 1 Seufert 2. min

0 : 2 Voigt 38. min

0 : 3 Franke 44. min

0 : 4 Beer 47. min

0 : 5 Walther 59. min

0 : 6 Steuernagel 62. min

1 : 6 Thomas 74. min

1 : 7 Seufert 75. min

1 : 8 Steuernagel 83. min

1 : 9 Schröder 87. min

1 : 10 Steuernagel 89. min

Das Spiel die Woche zuvor verlor Leipzig-Ost auch schon mit 1:6 in Mörtitz. Der Abstieg steht so gut wie fest und wenn nicht bald ein neue Spieler kommen, kann man sich auch nächste Saison Sätze wie: „Kann er sich in seinen Lebenslauf schreiben. Bis 48 Bezirksklasse gespielt.“ anhören (goju)

01.05.2005 Thierbacher SV 59 – SV Fortuna Leipzig01.05.2005 Thierbacher SV 59 – SV Fortuna Leipzig

01.05.2009, 17:00 Uhr
Thierbacher SV 59 – SV Fortuna Leipzig
Thierbach, Sportplatz Thierbach
8. Liga – 152 Zs. – 1:0

Keine Feier ohne uns – der Thierbacher SV wird 50 und hat zeitgleich auch noch ein Nachholspiel gegen die Fortunen aus Leipzig. Raus aus Leipzig und ab über die Dörfer. Irgendwann wusste man nicht mehr weiter und musste Kontakt zu den Einheimischen aufnehmen, die da in Form der Waschweiber am Straßenrand standen. Die Gefragte konnte uns auch den Weg erklären, doch ein „Heeeeeeeeerrrrrrrrrrrrrr“ zu ihrer Bekannten ließ mich dann doch an der Menschwerdung des Affen zweifeln. Ob das nun nur eine fragende Floskel war und sie um Beistand seitens ihres genetischen Verwandten suchte, oder sie nur kurz atmen musste, wollte ich dann nicht ergründen, den das Volk aus der örtlichen Gaststätte musterte uns schon argwöhnisch und ich meinte, im Sonnenlicht blinkende Spitzen von Heugabeln gesehen zu haben.

In Thierbach ist der Sportplatz leicht zu finden, liegt er doch direkt an der Straße. Spät dran waren wir, doch machte das nichts, da durch das Jugendturnier vor dem Spiel der Herrenmannschaften der Anpfiff nach hinten verschoben wurde. So konnten wir den messerscharf kalkulierenden Ordnern (Marke: Jungbauer sucht Frau) zwei Euro und fünfzig Cent in die Hand drücken. Selbige kamen dann aber während dem Spiel noch einmal durch die Zuschauermassen und forderten entweder die Eintrittskarte als Zahlungsbeleg oder noch einmal 2,50 Euro zu sehen. Danach wurde sich taktisch in feschen „Muhulla-wallahu-Matumbe-Annulomama-paxi-lexi-fixi-Wikinger-sind-Germanen“-Sverigetrikots rund um den Sportplatz positioniert und die Armbinde zur Schau gestellt. Einmal im Jahr muss man auch mal wichtig sein und nicht immer der Depp vom Dienst. Die Dorfschönheiten versuchten noch Bier zu verkaufen, was auch gut gelungen sein muss, denn ohne Alkohol hätte man sie nicht ertragen. Die Partylocation mit one floor bot ab 20 Uhr die AC/DC-Coverband „Bellbreacker“ und am nächsten Tag the one and only all time evergreen Linda Feller, Olaf Berger und die „Altenbuger Schwestern“. Gott bin ich froh, dass ich die nicht kenne. Nicht das ich mich noch vor Schmerzen neben dem Stankett gewunden hätte. So blieb mir noch Zeit für die weitere Typisierung der „Menschen“ die hier auf und ab liefen.

Das Geburtstagsspiel gewannen die Gastgeber mit 1:0. Der Heimvorteil liegt sicherlich bei dem leicht engen und abschüssigen Platz. Nach dem Spiel während dem Weg zum Auto ging mir dann ein Lied durch den Kopf, welches sehr gut zu diesem Ort passt. Es wird auch immer und immer wieder in großen Stadien gesungen, in dem Glauben daran, etwas besonderes zu sein.

„Deeeeeuuuuuuuutschlaaaaaaaaaaaand, Deeeeeuuuuuuuutschlaaaaaaaaaaaand, Deeeeeuuuuuuuutschlaaaaaaaaaaaand, Deeeeeuuuuuuuutschlaaaaaaaaaaaand……………………“ (goju)