Schlagwort: Ruhrstadion Bochum

29.07.2013 VfL Bochum 1848 e.V. – SG Dynamo Dresden e.V.29.07.2013 VfL Bochum 1848 e.V. – SG Dynamo Dresden e.V.

  • Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften bei Kopane.de: 10
  • Anzahl Spiele VfL Bochum 1848 e.V.: 12
  • Anzahl Spiele 1. Mannschaft VfL Bochum 1848 e.V.: 12
  • Anzahl Spiele SG Dynamo Dresden e.V.: 721
  • Anzahl Spiele 1. Mannschaft SG Dynamo Dresden e.V.: 560

04.08.2012 VfL Bochum 1848 – SG Dynamo Dresden04.08.2012 VfL Bochum 1848 – SG Dynamo Dresden

04.08.2012, 15:30 Uhr
VfL Bochum – SG Dynamo Dresden
Bochum, Ruhrstadion
2. Fußballmafialiga – 16.191 Zs. (ca. 2.000 Dynamofans) – 2:1 – Eintritt: 10€

Da ist sie: die Saison 2012/13. Je nach dem wie sie sich entwickelt, werden wir sie hassen oder lieben. Oder wenn sie langweiliger Durchschnitt ist hinnehmen und irgendwann abhaken.
Ganz entspannt sollte es in die neue Saison gehen, in der uns das erste Auswärtsspiel in eine Gegend Deutschlands führte, die noch hässlicher ist als Eisenhüttenstadt, Frankfurt/Oder und Chemnitz zusammen: das Ruhrgebiet. Wenn mir mal jemand die Wahl zwischen Bochum und Hoyerswerda lassen würde, müsste ich nicht lange überlegen und würde ohne zu murren eine Sozialwohnung in Hoywoy beziehen. Der Ruhrpott und seine Menschen…..immer wieder eine Freakshow. Zweimal in einem Jahr nervt es allerdings (wobei uns eine Autopanne mitten im Nichts des Mansfelder Land vor dem zweiten Besuch dieses Jahr bewahrt hätte), zumal das letzte Aufeinandertreffen noch nicht allzu lang her war. Es datiert vom 02.03.2012. Ein 2:0-Sieg für die SGD. Das war der zweite Sieg im elften Spiel der SGD gegen den VfL Bochum seit dem 16.11.1991. Keine gute Quote, konnte der VfL von den elf Begegnungen bisher fünf gewinnen. Die Zeit ist reif für eine Aufholjagd in der Statistik der Pflichtspiele gegen den Verein von der Castropper Straße. Zumal die zwei Siege beide in der Saison 2011/12 erzielt wurden.

Doch wie wir alle wissen und auch am Ergebnis sehen, kam es anders als gehofft. Zwei zu eins gewannen die Blau-Weißen gegen die Schwarz-Gelben. Die ersten zehn, fünfzehn Minuten hatte Dynamo nur reagiert. Dann kamen sie besser ins Spiel und gingen in der 28. Minute durch Mickael Poté in Führung. Unverdient, da der VfL mehr Spielanteile hatte, aber zum richtigen Zeitpunkt. Bis zum Halbzeitpfiff war das Spiel dann ausgeglichen. Großartige Chancen erspielten sich beide Seite nicht. Man war guter Hoffnung für die zweite Halbzeit, doch schon die ersten Minuten dieser zeigten, dass unsere Jungs schon auf dem Weg in die Kabine den Pfaden verloren hatten. Mit dem 1:1 in der 52. Minute durch den 17-jährigen Goretzka glich der VfL verdient aus und bestimmte weiterhin das Spiel. Dynamo konnte dem VfL nicht das eigene Spiel aufzwingen und musste weiterhin auf dessen Spielweise reagieren. In der 83. Minute traf dann, der in der 73. Minute eingewechselte, Freier zum 2:1. Die letzten sieben Minuten passierte nicht mehr viel und nach dem ersten Spieltag steht die erste Niederlage. Gleicher Beginn wie letzte Saison in Cottbus: geführt und trotzdem verloren.

Die Fans auf beiden Seiten präsentierten sich dagegen anders als die Mannschaften. Denn nicht nur, dass die Dynamos schon weit vor Anpfiff die Stimmhoheit im Stadion an sich rissen, nein, auch ein Fahne aus dem VfL-Fanlager fand irgendwie den Weg in den Gästeblock. Die Fahne der Fantastic Supporters, die seit 17 Jahren rund um die Spiele des VfL am Zaun hing. Ein einzelner VfLer versuchte sich in Rache. Er stürmte allein zum Gästeblock und wurde kurz vorher von den Ordner gebremst und abgeführt.
Auf beiden Seiten gab es bekannte Lieder, die mal mehr, mal weniger laut gen Rasen geschmettert wurden. Spätestens aber nach dem 2:1 war im Gästeblock die Luft raus und die Bochumer mit dem „So gehen die XYZ, die XYZ gehen so, so gehen die ABC, die ABC gehen so!“ den Sieg feiern. Ein Fangesang der so dermaßen dumm ist, dass er nicht ohne Grund vor allem bei Spielen der Mannschaft der Fußballmafia gesungen wird. Und eben beim VfL.

Nun ja. Dortmund- oder Schalkefan kann jeder sein. Deswegen auch mal Respekt an alle, die sich zu diesem Verein bekennen. (goju)

02.03.2012 VfL Bochum 1848 – SG Dynamo Dresden02.03.2012 VfL Bochum 1848 – SG Dynamo Dresden

02.03.2012, 20:30 Uhr
VfL Bochum 1848 – SG Dynamo Dresden
Bochum, Ruhrstadion
2. FUSSBALLMAFIALIGA – 14.498 Zs. (ca. 1.500 Gäste) – 0:2 – Eintritt: 11€

 

Ersteinmal mussten noch einige Stunden in der Schule abgesessen werden bevor gegen Freitag Mittag das Automobil bestiegen werden konnte und es schleunigst in Richtung Ruhrpott ging. Durch Stau auf den letzten Kilometern zwischen Dortmund und Bochum verzögerte sich die ohnehin schon knapp berechnete Ankunft so das man zum Kick-off gerade erst die Parkplatzsuche abgeschlossen hatte. Also ging es auf schnellen Füßen zum Ruhrstadion von wo man schon die Fangesänge hören konnte. Die Ordner am Eingang hatten allerdings ihre Ruhe weg. Er: „Und jetzt singen sie bitte noch ein Lied.“ Woraufhin ich mit tausend Fragezeichen im Kopf denke: „Bitte was?! Hä?! Wie jetzt, ich soll ihnen ein Lied singen?!“, auf meinen verdutzten Blick sagt er schlicht: „Na, ‘Alle meine Entchen’ zum Beispiel.“ Ahja! Lächelnd macht er seinen Job und lässt mich schließlich nach den obligatorischen Getue passieren, während ich das mir das eben nochmal durch den Kopf gehen lassen muss. So etwas hatte ich schließlich noch nie erlebt.

Im rappel vollem Stehplatz dann einfach irgendwie positioniert und endlich konnten sich die Gedanken auf Fußball konzentrieren. Doch mit sofortigem akklimatisieren war nichts, denn im Heimbereich fing es just an zu rauchen und rotes Licht leuchtete auf. Der Sinn dieser kleinen Pyroaktion ergibt sich mir zwar nicht, aber trotzdem: Pyrotechnik ist kein Verbrechen!

Keine fünf Minuten später gab es dann schon erstmalig Grund zu jubeln. Die Bochumer Leihgabe Zlatko Dedic stand völlig blank vor dem Tor und nutzte die Gunst der Stunde um zum frühen 1:0 einzunetzen. Eine Blitzreaktion von Aufstiegsheld Benni Kirsten und eine misslungener Versuch eines Bochumer Spielers einen Strafstoß zu schinden blieben dann in der ersten Hälfte auch die einzigen nennenswerten weiteren Höhepunkte, was mich kurz auch einmal den Atem stocken lies. Da es nicht mehr auszuhalten war aller 30 Sekunden platz zu machen für Leute denen das Pils ausgegangen war musste in der Halbzeit auch ein neuer Standort her. Hallo, merken die es denn noch? Sie befanden sich hier in einem Fußballstadion und nicht im Biergarten beim Public Viewing! Da nützt es mir auch nicht wenn man beim vorbeigehen dreimal Entschuldigung zu hören bekommt – es nervt einfach nur tierisch. Fertig! Die zweiten 45 Minuten begann wie man sich das wünscht: Nach erneutem Zuckerpass des einmal mehr stark aufspielenden Romain Brégerie umkurvte diesmal Pavel Fort VfL-Keeper Luthe und schloss zum umjubelten 2:0 ab – wohl eine seiner leichtesten Übungen. Somit musste das Ergebnis jetzt nur noch über die Runden gebracht werden, was nicht all zu schwer war denn Bochum konnte wohl nicht und unsere Jungs spielten es einfach clever weiter runter. Gepuscht durch die Tore lieferte der Block auch für diesen Tag einen ganz respektablen Support ab. Die Heimtribüne erreichte für mich in der Folge indes selten einmal einen gut vernehmbaren Lautstärkepegel. Bei 0:2 irgendwie auch verständlich.

Gegen 22:15Uhr setzte der Schiri zum letzten mal an seiner Pfeife an, womit folglich auch der Auswärtssieg besiegelt war. Die SGD mit nunmehr 32 Zählern und Tabellenplatz 9 nach 24 gespielten Begegnungen kann sich also wahrlich sehen lassen. Wer hätte das gedacht? Zufrieden nochmal den Blick durch den Ground schweifen gelassen, die eigenen sieben Sachen gepackt und dann auch schon wieder ab in die schöne sächsische Landeshauptstadt gereist. Die nach wie erwartet ereignisloser Rückreise, wenig Schlaf und nunmehr 24 Stunden auf Achse in den frühen Morgenstunden auch wohlbehütet erreicht wurde. Kein DFB kann uns zerstören!!! (FelixDW)