Kategorie: 2007

11.10.2007 SK Lisen – SK Slavia Praha11.10.2007 SK Lisen – SK Slavia Praha

11.10.07
SK Lisen – SK Slavia Praha
Brno, Stadion SK Líšen
CZ Pokal Runde 3 – ca 2.000 Zuschauer – 4:3

Prolog

Was soll man machen wenn einen die Langeweile noch so sehr quält?
Was sagst du mein liebes Gewissen, ich soll ins schöne Nachbarland fahren um Fussball zu gucken? Und nur zu Sportplätzen wo ich vorher noch nicht war?
Na dann mach ich das mal. Aha Pokal, also das Ein oder Andere zur Auswahl. Lisen gg Slavia. Interessant. Wo liegt das denn? Hmm, ach, ist ein Stadtteil von Brno. Ist ja ein ganzes Stück. Und Mitfahrer finde ich auch keine. Hat denn keiner so große Langeweile wie ich? Verdammt. Was sagst du Gewissen? Ich muss in Prag sowieso etwas erledigen und dann sind es ja auch nur noch 210km.
Du hast Recht. Wie immer.

Ja ich gebe es zu, ich stehe unter den Pantoffeln meines Gewissens. Also wurde das Navy Mobil, hatte keine Lust auf Zug, gesattelt und los ging die Fahrt. Auf der Hinfahrt sollte es diesmal der Übergang in Rehefeld sein. Vielleicht wollen die ja auch mal den Ausweis ablichten, kann ja sein.
Als der Übergang erreicht wurde, hörte ich nur eine fremde Stimme sagen: „Weiterfahren“. Kein „Führerschein und Fahrzeugpapiere“ und auch kein „fahrn se ma rechts ran“. Ach wie nett, hier komm ich mal wieder her. Zur Hinfahrt gibt es keine Ereignisse zu Berichten. In Prag halt was erledigt und schnell die 210km nach Brno abgespult. In Lisen kurz verfahren, aber trotzdem 14:30Uhr am Stadion, ich nenne es jetzt mal so, angekommen. Selbstverständlich ausverkauft. Also für 100Kr in den Gästeblock gestellt. Insgesamt waren da 28 Leute drin, davon 10 Jugendliche und zwei Ladys, der Rest Rentner.
Lisen hat sich für den Kick extra eine unüberdachte, ca 300 Mann oder Frau tragende Stahlrohr, Sitzplatztribüne gebaut. Wenn das Spiel ausverkauft ist hätte man das Geld dafür wieder rein, ließ die Führungsriege berichten. Na gut bei der billigsten Karte für 100 und der Teuersten für 500Kr (soviel zahlt man nicht mal für ein Champions League Spiel bei Slavia) ist das wohl auch kein Problem.
Die B-Elf von Slavia ließ dann auch nicht anbrennen und verlor. Zum nächsten Pokalspiel gg Zizkov wird dann wahrscheinlich eine Flutlichtanlage eingeweiht.
Der Spielverlauf: 16:00Uhr Anpfiff, 1:0, 2:0, 2:1, Halbzeit, 3:1, 4:1, 4:2, 4:3 (in der 88 Min.), 17:55Uhr Abpfiff. Sehr Dramatisch die letzten Minuten. Wobei der Schiri in Hälfte zwei sehr auffällig für Slavia gepfiffen hat. Z.B. war das 4:2 ein unberechtigter Elfer. Lisen hat nicht wirklich gut gespielt aber sehr kaotisch. Die Bälle wurden regelmäßig verstolpert, die Aufteilung im Spiel und bei den Standartsituationen waren grottenschlecht. Trotzdem ist das Team immer wieder in Ballbesitz gekommen. Das hat Slavia scheinbar total perplex gemacht und so ließen sich die Jungs von der Viertligamannschaft klassisch auskontern.
Nach dem Spiel dann natürlich riesen Jubel im Rund und eine halbe Std Blocksperre für die Gäste, die Opis durften gehen. So war ich erst 18:30Uhr wieder auf der Bahn und kurz vor 22Uhr in Zinnwald an der Grenze.
Da hörte ich wieder die Stimme: „Führerschein und Fahrzeugpapiere“. „Wo kommen sie jetzt her“.
Und ich dachte: „Sitzt jetzt der Hausmeister hier?“. Doch ich sagte: „Aus Tschechien“.
Da sagte die Stimme: „Wollen sie mich veräppeln, das sehe ich doch. Was Sie da gemacht haben will ich wissen“.
Und ich dachte: „Das geht dir sch… Bu… doch einen feuchten an“. Doch ich sagte: „Einkaufen“.
Und die Stimme sagte: „Was gibt es um diese Zeit denn noch einzukaufen“.
Und ich dachte: „Mach doch einfach dein Brotloch zu“. Doch ich sagte: „Gefährliche Chemikalien und Pyrotechnik fürs Wochenende“.
Die Stimme verhallte.
Doch nur kurz. Dann waren mehrere Stimmen zu hören. Und am Horizont ging ein Licht auf. Doch weder war dies der Nordstern noch war es der Horizont den ich erblickte. Nein, es war eine geräumige “Garage” mit Neonlicht deren Tor aufgezogen wurde.
Da sagte die Stimme: „Wollen sie da rein fahren? Dann kommen Sie vor morgen nicht mehr raus!“
Und ich dachte: „Ach fi… dich doch“. Doch ich sagte: „Natürlich nicht“.
Da gab mir die Stimme meine Unterlagen zurück und sagte: „Machen Sie sich nach Hause“.
Und ich Dachte: „Wenigstens habe ich nach den 21.12. noch Arbeit“.
So fuhr ich nach Hause welches ich zu später Stunde und nach 734km wieder erreichte. (Navy Man)

06.10.2007 SG Dynamo Dresden – SV Babelsberg 0306.10.2007 SG Dynamo Dresden – SV Babelsberg 03

06.10.2007, 14:00 Uhr
SG Dynamo Dresden – SV Babelsberg 03
Dresden, Rudolf-Harbig-Stadion
Regionalliga Nord – 10.560 Zs. – 3:2

Man war das in der 1. Halbzeit ein Grottenkick. So was von schlecht, da wird es dem Zuschauer auch. So hätten die Mannen unter Meyer auch gespielt. Aber es unterscheidet anscheinend nur der erste Buchstabe den Meyer und dem Geyer. Verdient ging da 03 in Führung. Doch irgendwie war heute nicht das Glück mit dem Tüchtigen, sondern eher mit dem Untüchtigen. So führte Dynamo auch mal 2:1. Babelsberg glich aus und alle dachten, dass es das war. Doch in der Nachspielzeit drückte Dobry den Ball doch noch einmal zum 3:2 über die Linie. Applaus sollte es für dieses Spiel trotzdem nicht geben. Aber Hauptsache gewonnen.
Die heimischen Ultras boten zum Spielbeginn ‘ne schicke Wendechoreo. Erste Seite komplett in Weiß, farblos. Dazu das Spruchband “Ist es das was ihr wollt?” Die zweite Seite war dann entweder schwarz oder gelb. Dazu der Spruch “Dresden bleibt schwarz-gelb”. In der 2. Halbzeit gab es dann noch einen Zweiteiler aus “Schwarz und Gelb sind unsere Farben” und “Weiß-blau ist die Magdeburger Sau!” Optisch ging der Punkt heute nach Dresden. Gesanglich eher unentschieden. Das war’s dann auch schon wieder.
Nachtrag: Am Montag nach dem Spiel las man in der Zeitung, dass die Auswärtstrikots weiß bleiben aber mit schwarzen Nummern beflockt werden. Wenigstens etwas. (goju)

30.09.2007 Braunschweiger TSV Eintracht – SG Dynamo Dresden30.09.2007 Braunschweiger TSV Eintracht – SG Dynamo Dresden

30.09.2007, 14:00 Uhr
Braunschweiger TSV Eintracht – SG Dynamo Dresden
Braunschweig, Eintracht-Stadion
Regionalliga Nord – 15.250 Zs. – 3:2

Endlich mal wieder Braunschweig. Freut man sich ja ungefähr genau so drauf wie auf Ahlen. Zumal wenn dann auch noch die eigene Mannschaft in Blau-Weiß aufläuft, tja, dann weiß man, dass dies ein guter Tag wird. Blau und weiß. Was soll denn der Scheiß? (Reimt sich das zufällig?). Also das ist ja mal unterste Schublade diese Farbkombination. Soll unsere Mannschaft nicht gleich für irgendeinen Sponsor in Lila-Weiß auflaufen. Oder blau-gelb? Heute hätten doch die weinrot-weißen Auswärtstrikots besonders gut ausgesehen. Aber nein, Sponsor bestimmt die Farbe. Blau-weiß. Zum Kotzen.
Aber zum Fußball. Ein plötzlicher Elfmeter in der 1. Spielminute für Dynamo wurde zwar torbringend genutzt, doch hielt diese Führung auch nur bis zur 9. Minute. Ebenfalls Elfer für den BTSV. Hätte Dynamo bis zur 9. Minute noch ein Tor nachgelegt, Chancen waren schließlich da und Braunschweig total neben der Rolle, dann hätte die Sportgemeinschaft gewonnen. Aber hätte, wäre, wenn. Schlussendlich verloren wir dieses doch schon gute Spiel mit 3:2. War eigentlich klar, dass wir als Aufbaugegner für die Blau-Gelben herhalten. Ist ja wie im DFB-Pokal.
Fanmäßig ging bei den Braunschweigern heute mehr als bei den Dresdnern. Bessere Stimmung und so. Dresden war da schon wie ä bissl leise. Aber in kurzen Momenten auch laut. Braunschweig war da, Magdeburg war da, Dresden war da, Wer war nicht da? Richtig, Erich Honecker.
Ein Wort zur Polizeitaktik sei aber noch gestattet. Nach dem Spiel fand auf der Straßenseite vor dem Gästeblockausgang eine rigorose Fantrennung statt. Ging man dann auf die andere Straßenseite (so mancher hatte sein Auto in dieser Richtung geparkt) war alles wieder vergessen. Fanvermischung wie bist du schön. Passiert ist aber nichts. Sind ja friedlich wir Dresdner. Zumal man den Hauptgegner auch nicht riechen konnte. (goju)

26.09.2007 SG Dynamo Dresden – VfL Wolfsburg II26.09.2007 SG Dynamo Dresden – VfL Wolfsburg II

26.09.2007, 19:30 Uhr
SG Dynamo Dresden – VfL Wolfsburg II
Dresden, Rudolf-Harbig-Stadion
Regionalliga Nord – 9.083 Zs. – 3:0

Da will der Verein doch tatsächlich eine neue Stadionordnung etablieren. Verboten sind alle rechts- sowie linksextremen Kleidungsstücke und Symbole (kann ich mit leben) und alle T-Shirts, auf denen so manch anderem Ostverein die Abneigung gezeigt wird (kann ich nicht mit leben). Und so trafen sich 200 Bewahrer der Fankultur, um ein Zeichen gegen den nun schon seit längerem schleichenden Fantod zu setzen. Wenn es nach mir ginge und ich ‘ne Hausordnung für die Welt rausbringen dürfte – die Menschheit hätte komplett das Verbot, die Erde zu betreten. Wollt ihr das? Nein? Wollt ihr Fankultur am Leben erhalten? Wer jetzt mit “Nein” antwortet ist schon tot und seelenlos. Sprich ein Kunde der Konzerne, auf den geben wir mal einfach nichts. Alle die mit “JA” geantwortet haben, gehen bitte auf die Straße und setzen ein Zeichen gegen den Tod der Fankultur.
Das erste Spiel seit langem unter Trainer Geyer wurde mit grün-weißer Unterstützung 3:0 gewonnen. Hätte man, wenn man die zwei Tore (Eigentor und Elfmeter) abzieht, auch mit Meyer geschafft. Aber anscheinend hat die Vereinsführung genug Geld, um zwei Trainer und Co-Trainer zu bezahlen. Der Verein hat es nicht. In mir meldet sich schon wieder der blöde Querulant: “Geyer raus!” Hat letzte Saison bei Chemie L.E. auch schon nichts gerissen. Und dort war die Mannschaft, gemessen an der Liga, das Nonplusultra. Und da soll es hier anders werden? Ich lass mich gern eines besseren belehren, doch daran glauben kann ich bis jetzt noch nicht.
Zu Beginn der 2. Halbzeit wurde noch Mike Gruber, einen verstorbenen und sehr bekannten FSV Zwickau-Fan gedacht. Mike, ruhe in Frieden. Auf ewig ein rot-weißer Zwickauer, der uns Dresdner stets als “Dondauben” und “Scheiß Dynamos” betitulierte. War auch ernst gemeint. Doch mit der Zeit sah man auch bei ihm ein Lächeln, wenn er es sagte. Mit ihm geht ein Großer der Zwickauer Fanszene. (goju)

23.09.2007 TSV Radeburg 1862 e.V. – TSV Reichenberg/Boxdorf e.V.23.09.2007 TSV Radeburg 1862 e.V. – TSV Reichenberg/Boxdorf e.V.

  • Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften bei Kopane.de: 1
  • Anzahl Spiele TSV Radeburg 1862 e.V.: 5
  • Anzahl Spiele 1. Männerteam TSV Radeburg 1862 e.V.: 4
  • Anzahl Spiele TSV Reichenberg/Boxdorf e.V.: 6
  • Anzahl Spiele 1. Männerteam TSV Reichenberg/Boxdorf e.V.: 3

16.09.2007 PSK Olymp Praha – SK Advokát Praha16.09.2007 PSK Olymp Praha – SK Advokát Praha

16.09.2007, 16:30 Uhr
PSK Olymp Praha – SK Advokát Praha
Praha, Stadion Markéta
8. Liga CZ (Pražská II. Třida) – 16 Zs. – 3:7

Geiles Speedway-Stadion. Der Stammverein fährt sogar in der 2. polnischen Speedway-Liga mit, insofern man den Aushängen glauben schenken darf. Zumal die 2. polnische Liga auch noch mit den Vereinen Rovnov (Ukraine) und Miskolc (Ungarn) aufzuwarten weiß. Das Stadion besteht aus einer großen Tribüne, ‘nem Gästeblock rechter Hand und ringsum 12 Stufen. Auch eine Kurve war noch mit Schalensitzen ausgestattet. Platz bietet das Schmuckstück offiziell 13.000 Zuschauern. Dieses Platzangebot nutzen heute aber nur 0,12%, sprich 16 Personen. Wobei wir den Zuschauerzuspruch um 5 Leute erhöht, gar enorm ansteigen lassen hatten.

Während des Spiels dann die sentimentalen Gedanken an die Frauenwelt. Muss auch sein, wenn man mal Zeit hat. Sonst steckt man ja voll im Berufsleben und hat so keine Zeit. Und am Wochenende ist Fußball. Klar gibt es auch da Frauen. Doch sind die einfach mal zum größten Teil unterirdisch. Name Elke, Hobby Holzhacken. Mehr Kerl als Frau. Schöne Suffweiber. Da stellt sich mir immer die Frage: “Wer f* so was?” Schließlich sind die ja auch noch schwanger? Iiiihhh, bääähhhh. Wer hat denn da bitte keine Ekelgrenzen. Unten, auf’m Balkan, ja da gibt’s schöne Frauen. Da muss der deutsche Standard erst mal wieder hinkommen. Was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass hier nur Schabracken rumlaufen. Nein, das nicht. Nicht nur. Aber zu viele! Fußball!!! Deswegen waren wir hier! Fußball. Und deswegen erzähl ich auch noch mal ein bisschen vom Spiel. Die Heimelf ging sehr schnell in Führung. Der Gast glich prompt aus. Die Heimelf führte wieder und postwendend glich der Gast aus. Der Gast erhöhte auf 2:6. Die Heimelf verkürze auf 3:6. Schlussendlich gewannen die Advokaten 3:7. Ja ja, mal was für den Toreschnitt in der Statistik getan. Danke. Auf dem Heimweg dann wieder keine Kontrolle an der Grenze. Das macht einem ja schon richtig Angst. (goju)