Kategorie: 2008
28.12.2008 AZ 67 Alkmaar – NEC Nijmegen28.12.2008 AZ 67 Alkmaar – NEC Nijmegen
28.12.2008, 14:30 Uhr
AZ 67 Alkmaar – NEC Nijmegen
Alkmaar, AZ-Stadion
1. Liga – 16.525 Zs. – 1:0
Dank Pellè, der in der 75 Minnute einnetzte, lag ich mit meiner Aussage vom Vortag auch noch richtig.
Den Support der Fans auf beiden Seiten konnte man getrost als schwach bezeichnen. Mit Pappfächern klatschen und zwei Lieder für Alkmaar singen ist genauso schwach wie ein sich wiederholendes „Nijmegen, Nijmegen, Nijmegen….“.
Ich hoffe, dass dieses Spiel mein „Verlangen“ nach Oranje-Fußball auf längere Zeit befriedigt hat. (gossnjunge)
27.12.2008 KSK Beveren – FC Molenbeek Brussels Strombeek27.12.2008 KSK Beveren – FC Molenbeek Brussels Strombeek
27.12.2008, 20:00 Uhr
KSK Beveren – FC Molenbeek Brussels Strombeek
Beveren, Freethiel Stadion
2. Liga – ??? Zs. – 2:1
Auf die letzten Tage des Jahres 2008 ging es nun noch mal nach Belgien und Niederlande. Drei Spiele in Lier, Deinze und Beveren standen zur Auswahl. Vier von uns besuchten den Lierse SK, zwei Deinze und ich schaute bei Beveren vorbei.
Der KSK Beveren ist zweimaliger belgischer Meister und Pokalsieger und schaffte es schon bis in das Halbfinale des Pokales der Pokalsieger (Niederlage gegen den FC Barcelona). Beide Titel stammen aber aus den 70er bis 80er Jahren. Dann folgten Auf- und Abstiege und fast das finanzielle Aus. Nach dem aber vermehrt Fußballspieler aus der Fußballschule von Guillou in Abidjan (Elfenbeinküste) zu Beveren wechselten und eine Kooperation mit dem FC Arsenal begonnen wurde, erholte der Club sich langsam. Steht zumindest bei Wikipedia.
Die Realität sieht wie folgt aus: Beveren belegt einen Platz im Mittelfeld und baut aktuell das Stadion um. Eine Gerade wurde komplett abgerissen. Spielerisch wurde gegen Brussel durch zwei Standartsituationen gewonnen. Spiel war gut, aber nicht besonders. Support gab es auch ab und zu. Und wenn man auf die Hintertortribüne schaut, stehen linker Hand oben in der Ecke die „Casuals Beveren“. Circa 20 – 40 Mann. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Selbige machten sich vor dem Spiel auf dem Weg zum Stadion durch „Beveren Hooligans“-Rufe aufmerksam. Kalt war es und der Sinn meiner Anwesenheit wurde mir nicht klar. Nach dem Spiel noch auf die Deinze-Besucher gewartet und dann mit dem Rest im Hotel in Antwerpen getroffen. (gossnjunge)
21.12.2008 SG Wilthen – Ostritzer BC21.12.2008 SG Wilthen – Ostritzer BC
21.12.2008, 13:00 Uhr
SG Wilthen – Ostritzer BC
Wilthen, Sportplatz Wilthen Hartplatz
8. Liga – 130 Zs. – 4:3
„Hey! Hey! Hey! Der da. Risch ran.“ „Los, rausrücken!“ „Ey Schiri….“ „Aarrrgghhhh….Schiri das warn Foul!“
Jetzt mal ehrlich: Können sich Fußballspieler eigentlich ordentlich artikulieren? Ich kenne sie ja selber noch, diese Armut des Wortschatzes, wenn man auf dem Spielfeld steht. Damals, als ich es selber noch versucht hatte, den Ball quer über den Platz zu treiben. Kurze prägnante Sätze wie „Spiel doch ab!“, „Verdammt!“, „Hey!“ oder eben „Ey!“ sind gefragt. Ein langer Satz mit viel Inhalt ist mehr als unangebracht, in diesem vermeintlich schnellen Spiel. „Druff off die Rotten“! Wenn man aber als normaler Spaziergänger am Sportplatz vorbei läuft, muss man ja denken, dass dort ein Haufen Minderbemittelter über den Platz stolpert. Aber ist es nicht am schönsten, dass Einfache? Ein schnöder Rasenplatz, wahlweise auch ein Hartplatz, eine sogenannte Schleifscheibe. Dazu Gestänge das in umrundet, ein paar Bäume, Vereinsheim und Zuschauer. Et viola fertig ist das Anliegen einer kleinen Reisegruppe, die einfach mal hier in Wilthen vorbei schaut. Ein Spiel reich an Toren (0:2; 2:2; 3:2; 3:3; 4:3) wusste zu gefallen, die Weihnachtsgeschenkebeutel (gefüllt mit Fanartikeln der SG Wilthen) gingen an uns vorüber und Berichte aus der „Beziehungskiste“ wussten zu unterhalten. Ich zitiere: „Zwei kleine Geschichten zu Jiul Petrosani hab ich noch. Zum einen ist der Klub die Heimatadresse des ehemaligen Uerdinger Spielers Daniel Timofte. Zum anderen sorgte der Klub auch außerhalb des Landes im Jahr 1998 für Schlagzeilen. Damals wurde ein Spieler Namens Ion Radu für zwei Tonnen Fleisch an den 2. Ligisten Valcea verkauft.“ Die Rede ist im übrigen vom rumänischen Fußball. Okay, ist ein extremes Beispiel. Ganz so schlimm ist es nun auch nicht mehr. Aber wer mehr solcher Zeilen lesen will, muss sich die „Beziehungskiste 7“ irgendwie anschaffen. Sehr guter Stoff. (gossnjunge)
20.12.2008 SG Dynamo Dresden – FC Rot-Weiß Erfurt20.12.2008 SG Dynamo Dresden – FC Rot-Weiß Erfurt
20.12.2008, 13:00 Uhr
SG Dynamo Dresden – FC Rot-Weiß Erfurt
Dresden, Rudolf-Harbig-Stadion
3. Liga – 11.357 Zs. – 1:1
„Königreich Sachsen!“
Schöne Choreograpfie (Blockfahne und Folienbahn), welche mit grünen und weißen Luftballons abgerundet wurde. Sah gut aus und hat gepasst. Allerdings war die Choreo der Erfurter, na ich will nicht sagen identisch, nein auf keinen Fall, aber von der gleichen Machart. Einzelne Doppelhalter die „Forza Grande FC RWE“ ergaben und ebenfalls mit Luftballons optisch aufgewertet wurden. Wurde mehr nicht erlaubt?
Stimmung auf beiden seiten gut, wenn auch nicht weltbewegend. Sagen wir mal Standardprogramm.
Spielerisch war Dynamo die ersten Minuten komplett überlegen. Angriffsfußball auf gutem Niveau, dem Erfurt nur wenig entgegen zusetzen hatte. So fiel auch in der 10. Minute das 1:0 für Dynamo durch Bröker, welcher in diesem Moment völlig allein gelassen auf dem Spielfeld stand. Dann ebbte die Sturmflut bis zur Halbzeit ab. Nach dem Wiederanpfiff war das Spiel ausgeglichen, bis in den letzten Spielminuten Erfurt immer mehr das Hef in die Hand nahm und in diesem Moment das verdiente 1:1 durch Stenzel erzielte. Gemessen am gesamten Spielverlauf kann Erfurt, so denk ich, mit diesem Punkt zufrieden sein. (gossnjunge)
Erforia Ultras
14.12.2008 SG Dynamo Dresden III – Lommatzscher SV14.12.2008 SG Dynamo Dresden III – Lommatzscher SV
14.12.2008, 11:15 Uhr
SG Dynamo Dresden III – Lommatzscher SV
Dresden, Rudolf-Harbig-Stadion Kunstrasen
7. Liga (Bezirksliga Dresden) – 176 Zs. – 1:2
07.12.2008 SV Blau-Weiß Deutsch-Ossig – NFV Gelb-Weiß Görltiz 2.07.12.2008 SV Blau-Weiß Deutsch-Ossig – NFV Gelb-Weiß Görltiz 2.
07.12.2008, 13.30 Uhr
SV Blau-Weiß Deutsch-Ossig – NFV Gelgelb-Weiß Görltiz 2.
Kunnerwitz, Sportplatz Am Sandweg
8. Liga – 38 Zs. – 3:3
Schlimmer als der Sportplatz vom SV See geht nicht? Okay, der Sportplatz des SV BW Deutsch-Ossig ist noch mal ein Zacken unattraktiver. Kann aber auch am nebeligeren Wetter hier, unweit der polnischen Grenze, gelegen haben. Deshalb der erst mal der Blick in das Vereinshaus. Haus trifft es nicht ganz, zusammen gefriemelte Container schon eher. Die Einrichtung stammt noch aus DDR-Zeiten, die Getränke- und Speisepreise sind an solche Zeiten angelehnt, erreichen sie aber nicht ganz. Schuld ist die Inflation. Wer ganz lieb fragt, bekommt sogar ein Ansetzungsheft des Fußballverbandes Görlitz für umme.
Das Spielfeld des Hauptplatz wird zu dreiviertel von Rasenwällen umschlossen und bot auf der anderen Seite eine „schöne“ Sicht auf den Nebel. Das Spiel konnte die zweite Mannschaft von Görlitz am Anfang dominant gestalten, wurde dann aber verpfiffen. Nach dem 0:2 für Görlitz gab der Schiedsrichter erst einen Elfer der keiner war. Nach dem 2:2 ließ er wieder einen halbwegs normalen Spielablauf zu. Jedoch kurz vor Schluß, es stand mittlerweile 3:3, gab es noch 12 Ecken, 2 Elfmeter und einen indirekten Freistoß für Deutsch-Ossig. Hinter einander wohlgemerkt. Der Torwart parierte allerdings beide Elfmeter und beim Freistoß und Ecken klärte immer ein anderer Mitspieler die Situation. So ein Spiel hab ich auch noch nie gesehen.
Der SV BW Deustch-Ossig spielt übrigens in Kunnerwitz, das wiederum ein „Stadtteil“ von Görlitz ist. Von der Legion Schlesien war aber keiner zum Derby anwesend. (gossnjunge)
07.12.2008 SV See 90 – FSV Lauta07.12.2008 SV See 90 – FSV Lauta
07.12.2008, 10:30 Uhr
SV See 90 – FSV Lauta
See, Sportplatz See
8. Liga – 82 Zs. – 4:0
Ich liebe dieses Wetter. Grau in grau – was will man mehr? Wieso bei schönsten Sonnenschein in einem 50.000er Stadion ein Stadtderby gucken, wenn es bei tristen Wetter die Beziksklasse Staffel 2 gibt. Dem Suizid nahe, überlegten wir uns, was wohl die beste Alternative für den weiteren Tagesablauf wäre: Heim und ins Bett? Ralbitz-Horka? Deutsch-Ossig? Nach dem ein wenig telefoniert wurde, was auf diesem Platz hier mehr als schwer ist, liegt er doch in einem Funkloch, war die Entscheidung noch nicht gefallen. Denn in Deutsch-Ossig meldete sich noch keiner zu Wort. Erst als wir einen letzten verzweifelten Anruf tätigten, kam die Info: „Ja wir Spielen auf dem Rasenplatz!“. Schlimmer als hier, oder auf dem Hartplatz in Horka kann es ja eh nicht mehr werden, dachten wir.
Aber trotzdem noch mal der Sprung zurück: Der SV See verfügt über einen Sportplatz der links und rechts ein paar Sitzgelegenheiten bietet. Ein Sprecherturm aus dem Baumarkt-Do-it-yourself-Baukasten rundete das Ambiente ab. Nach allerlei fröhlicher (N)Ostalgie-Musik entließ uns dann endlich mal der Schiedsrichter aus der Doppelstunde „120-Kilo-Polen sind gute Verdeitiger aber schlechte Stürmer“. Wer allerdings im Sommer hier her kommt, dem sei ein Besuch des Stausee Quitzdorf empfohlen, der nur weniger Kilometer vom Sportplatz entfernt ist. wenn es nicht nur Meter im hunderter Bereich sind. Zum Schluß blieb die Frage über: „Warum pimpert der Navy Man nicht gleich unter der Dusche?“
06.12.2008 SSV Jahn Regensburg – SG Dynamo Dresden06.12.2008 SSV Jahn Regensburg – SG Dynamo Dresden
06.12.2008, 14:00 Uhr
SSV Jahn Regensburg – SG Dynamo Dresden
Regensburg, Städtisches Jahnstadion
3. Liga – 5.500 Zs. – 1:0
03.12.2008 Hertha Berliner SC – Galatasaray S.K.03.12.2008 Hertha Berliner SC – Galatasaray S.K.
03. Dez. 2008, 20.45 Uhr
Hertha BSC Berlin gg Galatasaray S.K.
Berlin, Olympiastadion
62.000 Zs. — 0:1
Welchen Grund hat man bitte schön, sich so ein Spiel rein zu ziehen?
1. Ich wurde gezwungen. Stimmt nicht.
2. Ich wurde dafür bezahlt. Stimmt erst recht nicht.
3. Ich habe Eintrittskarte samt Hin- u. Rückfahrt im Preisausschreiben gewonnen. Stimmt leider auch nicht.
4. Ich wollte bei schönem Wetter einen schönen Ausflug in die Hauptstadt machen. Klar Anfang Dezember ist das Wetter immer hervorragend.
Wie man es auch dreht und wendet man merkt schon alle Ausreden sind für’n Arsch. Ich wollte in die zweite türkische Hauptstadt Europas, in der Hoffnung was zu sehen zu bekommen. Kranke Gästefans, die das Stadion erst halb anzünden um dies anschließend komplett zu verwüsten. Wilde Straßenschlachten vor und nach dem Spiel. Rennende Hertha Bubis und Bullen die sich nur mit dem Gebrauch ihrer Schusswaffen retten können. Einen gut organisierten BFC Mob der den Türken wenigstens halbwegs Einhalt gebieten kann.
Ja meine Fantasie ist gut ausgeprägt.
In einem Bautzner Personenkraftwagen wurde Berlin halb Sieben erreicht. Der Weg zum Olympiastadion war voll von ausländischen Mitmenschen die heute überwiegend mit der S-Bahn anreisten. Bestimmt der ruhigste Abend in Neukölln seit Jahren. Aber auch aus vielen anderen Teilen Deutschlands wurden Busse, Autos und sonst was ran gekarrt um möglichst vielen Ausgewanderten ein kleines Stück Heimatgefühl vor zu gaukeln. Alles in allem kamen nicht nur aus Istanbul sondern auch aus Hamburg, Bremen, Hannover, Dortmund, Köln, Stuttgart, München usw. usw. 40.000 Gäste. Guter Schnitt bei etwas mehr als 62.000 Zuschauern insgesamt. Wobei 74.000 rein passen und das finde ich reichlich traurig, wohnen in Berlin doch über 3 Mio Menschen. Das dreckige Kommerzvolk geht halt nur wenn Bayer, Real oder ManU kommen. Wenn es zu Hause aber auch so schön warm ist….
Tausende Gäste sind aber kein Garant für gute Stimmung. Denn wie das so ist wenn man mit einem Verein unterwegs ist der überall Fans hat, es kommt einfach keine auf. Die Umlandfans sitzen halt nur herum und halten das Maul. Überall verteilt und doch allein. Etwas Stimmung machte immerhin der Mob der im eigentlichen Gästeblock stand. Viel besser machten es die Jungs aus Berlin. Auch wenn immer nur ein kleiner Teil der Kurve dabei war, war es laut und geschlossen. Trotzdem war es langweilig. Das Spiel war schlecht und von den oben genannten Ereignissen trat auch nichts ein. Erst Mitte der zweiten Hälfte erleuchtete das Erwartete, Ersehnte und Erhoffte endlich das Rund. Nach dem null eins dann noch mal richtig. Dürften wohl insgesamt 40 Stk gewesen sein. Dabei blieb es aber auch. Keine Toten und der Ausnahmezustand musste ebenfalls nicht verhängt werden. (Navy Man)