Kategorie: 2009

21.03.2009 FK Brandýs n. L. – FK Uhlířské Janovice21.03.2009 FK Brandýs n. L. – FK Uhlířské Janovice

21.03.2009, 10:15 Uhr
FK Brandýs n. L. – FK Uhlířské Janovice
Brandýs n. L., Stadion Na Spořilově
6. Liga – ??? Zs. – 5:1

Das zweite Mal Honzaland dieses Jahr und gleich wieder so ein mehr als attraktives Spiel. Der Kenner weiß und schätzt es nun mal eben, dass in Tschechien bis in die letzte Liga hier und da neben dem Sportplatz oftmals eine Tribüne steht. Wobei mir ja auch eine grüne Wiese mitten im Nirgendwo reicht.
Vom Spiel an sich gibt es nicht so viel zu berichten. Die Heimmannschaft fertigte die Gäste locker ab und tat etwas für meinen Durchschnitt „Tore pro Spiel“. Ich danke. Eher konnte wie immer das drum herum in Errinnerung bleiben. Denn brb wollte nach dem Spiel bei seinem Sparta-Bekannten die Karten für das Länderspiel Tschechien – Slowakei abholen. Doch dieser schreib ihm, dass die Karten ein anderer hätte, der (der Zufall wollte es so) im dem Hotel neben dem Stadion in Brandýs arbeitet. Sachen gibt es manchmal, da staub ich immer wieder. Zumal das ja heute ein Schuß ins Blaue war mit Brandýs. Mit Rebeka wurde dann noch das für und wieder einer Beziehung respektive ein Leben mit Kind erörtert, wobei ich immer noch der Meinung bin: „Nein danke.“ Ein Samstagmorgen in Tschechien – es lebe die Philosophie.
Nach dem Spiel ging es dann nach Praha, dem Sparta-Otto wurde ein Buch übergeben, und dann letztendlich nach Vlašim, zum örtlichen Aufstiegsaspiranten. (goju)

20.03.2009 FSV 63 Luckenwalde – SG Grün-Weiß Lübben20.03.2009 FSV 63 Luckenwalde – SG Grün-Weiß Lübben

20.03.2009, 19:00 Uhr
FSV 63 Luckenwalde – SG Grün-Weiß Lübben
Luckenwalde, Werner-Seelenbinder-Stadion
6. Liga – ??? Zs. – 3:1

Freitagabend. Tatort Luckenwalde. Brandenburgische Provinz. Nun könnte ich schon aufhören mit schreiben, denn was will man in Brandenburg schon großartiges erwarten. Hier ein wenig Spreewald, da Sandböden mit Kiefernwäldern und ansonsten viel Tristes.

Brandenburg – ein Synonym für Langeweile und Perspektivlosigkeit. Hehehe. Gut, nachdem die Klischees bedient wurden, kann ich ja nun zum sportlichen Teil über gehen.

Vor nicht allzu langer Zeit, wurde das Werner-Seelenbinder-Stadion renoviert. Neue Tribüne, neues Gestänge rund um das Spielfeld und dahinter neue Stufen. Ich glaub fast, dass die Mannschaft im gleichen Zuge auch noch rund herum erneuert wurde. Nicht umsonst will man unbedingt aufsteigen. Weis zwar nicht, warum man diesen Verein unbedingt in der Oberliga braucht, aber wenn man meint, dass man muss, dann muss man halt. Gibt ja schon genug sinnlosen Plunder in so mancher Liga.

Drei Euro Eintritt musste man löhnen, 90 Minuten Kälte ertragen und sich über viele Polizisten (gemessen an Liga und Mannschaften) wundern. Auf die VIP-Tribüne (mit einer Kette abgesperrter Bereich) durfte man nicht, und ständig um den Platz laufen wollte man auch nicht, so dass entweder der Tee oder Glühwein supportet wurde. Das Spiel war sehr gut, und man konnte sehen, warum Luckenwalde trotz 8 Punkten Rückstand noch aufsteigen will. Wenn man in Unterzahl einen Rückstand in ein 3:1 verwandeln kann, scheint man reif für höhere Aufgaben zu sein.

Nach dem Spiel ging es dann noch in die Vereinskneipe, in der dann Kultsätze wie „Dieser Sieg ist mehr wert als ein Unentschieden.“ fielen. Ach war das toll in Luckenwalde in Brandenburg, wo man als Dresdner für die verlorene Jugend noch den Sozialtherapeuten darstellt. (goju)

 

18.03.2009 FC Zürich – FC Basel18.03.2009 FC Zürich – FC Basel

18.03.2009, 20:15 Uhr
FC Zürich – FC Basel
Zürich, Stadion Letzigrund
Pokal – 16.200 Zs. – 0:1

 

Im Anschluss an das Spiel in Stuttgart ging es für meinen neuen Freund (2 Liter grüner Tee) und mich via Karlsruhe nach Basel Badischer Bahnhof. Dort gefiel mir das anwesende Bahnhofsinventar aka Kaschmauken nicht, so dass ich die Schlafeinheit zeitlich nach hinten verschob und lieber über den Rhein durch die Stadt zum Basel SBB lief. In dessen französischen Teil war es schon angenehmer und auch die Toilette umsonst, so dass ich erst mal bis 7 Uhr dort schlief um dann langsam von der Arbeiterschicht geweckt zu werden. Von Basel nach Zürich auch mit dem Zug und schon mal über den lang ersehnten Sonnenschein gefreut.
In Zürich angekommen ging es erst mal zum Stadion Letztigrund und anschließend an den See. Hier am Ufer gefiel es mir dermaßen gut, so dass die Stadtbesichtigung zeitlich verkürzt und nach hinten verschoben wurde. Vier bis fünf Stunden auf einem Steg liegen und Sonne tanken war angesagt und auch jede Minute wurde mehr als ausgiebig genutzt. In Deuschland versteckt sich die Sonne ja aktuell noch hinter den Wolken und schiebt noch den Winter vor. Bei den Menschen ist das aber verständlich. Nach dem dann die körpereigenen Sonnenkollekturen endlich genug Lichtenergie eingefangen hatten, wurde noch die Wasservogelwelt begutachtet und die Stadt besichtigt. Vor allem das Altstadtviertel gefiel mir ganz gut. Nur leider konnte mein Freund der “Tee im Tetrapack” nicht daran teilaben, da er irgend wann ausgelaugt war und lieber seine letzte Ruhestätte in der Mülltonne vorzog. Ein tragischer Moment für mich.
Weit vor Spielbeginn schon im Stadion gewesen, rechnete ich schon mit Zuständen wie in Deutschland, doch kaum bis gar keine Werbung war zu hören und selbst vor dem Gästeblock standen nur 20 Cops, welche aber schwer aufmunizioniert waren.
Basel legte dann vor den Stimmungskern eine große rot-blaue Blockfahne aus, welche über den ganzen unteren Bereich des Gästeblockes reichte. Vor dem GB standen nur ein paar kleine Absperrzäune, die vom Platzsturm abhalten sollten. Die Zaunfahnen behielt Basel in der Hand, da die Möglichkeiten zum Anbringen fehlten.
Zürich hing die große “Südkurve Zürich”-Fahne vor den Block. Sah imposant aus. Aber da im restlichen Stadion keine Züri-Fahne weiter hing gibt es hier in der B-Note ein unbefriedigend. Zum Einlaufen der Mannschaften rauchte es mächtig in der Heimkurve und unzählige Fahnen wurden präsentiert. Sah super aus.
Basel wartete ab und zündete, nach dem Züri fertig war, eine Menge Bengalen. Und ich wunderte mich erst noch, was die Vermummten am Trennzaun zur Haupttribüne wollten. Leider bekam durch die Glut ihre Blockfahne ein paar Löcher und einige Sitze gingen in Flammen auf, welche von der Feuerwehr aus dem Innenraum heraus gelöscht wurden.
Anzumerken bleibt, dass zwar der Stadionsprecher etwas von Polizei, Gesetzten und Pyro nicht erwünscht redete, es aber im Endeffekt niemanden interessierte. Keine Pfiffe, keine Cops und kaum Ordner im Stadion. Nur auf der Haupttribüne standen ein paar und vor den Kurven jeweils 4 (in Worten: vier). So muss es sein.
Als dann beide Seiten fertig gezündelt hatten, konnte es mit den Support der Mannschaften los gehen. Basel fand ich hierbei besser, da sie weniger aber trotzdem lauter waren. Bei Züri kam nur ein “Scheiß FC Basel” pervers laut. Der Rest so lala. Hätte mehr gehen können.Bei Basel war IMHO mehr Leidenschaft.
Aber trotzdem war es mehr, als deutsche Kurven so bieten. Und auch weiß ich jetzt, wo evtl. Oberhausen das “Alien”-Lied her hat. Anscheinend von Basel.Ich hasse youtube.
In der zweiten Hälfte gab es dann einen Elfmeter für Basel, der die Zürcher zm kochen brachte. Massig Bierbecher flogen zum Spielfeld und auch viele wünschtem dem Schiedsrichter die ein oder andere Krankheit oder gleich ein Messer an den Hals. Der Elfer wurde dann souverän verwandelt und schwupps war der Gästeblock wieder in ein rotes Licht getaucht. Sehr gut. Und wieder hat es niemanden interessiert.
Der Sieg wurde dann von den Gästen über die Zeit gebracht und ausgiebig gefeiert. Das dritte Spiel in dieser Saison gegen Züri und der dritte Sieg.
Wenige Worte zum Stadion noch: Obwohl ein Neubau, kann es sich positiv von den ganzen Arenenmüll abheben. Schon alleine das Flutlicht ist gut und man hat auch gesehen/gehört, dass Stadien mit Laufbahn nicht unbedingt stimmungshemmend sind. Es liegt an jeder Szene selber, wass sie aus den Gegebenheiten macht.
Zurück ging es dann noch bis Basel SBB mit dem Zug, um dann wieder durch die Stadt gen Badischer Bahnhof zu laufen. Dort leistete ich dann den beiden Kaschmauken Gesellschaft. Von Basel bis Frankfurt konnte ich im Zug sitzen. Ab FFM hieß es bis Weimar im Gang stehen. Zu kurzer Zug und zuviele Reisende vertragen sich einfach nicht.(goju)

17.03.2009 VfB Stuttgart II – SG Dynamo Dresden17.03.2009 VfB Stuttgart II – SG Dynamo Dresden

17.03.2009, 19:00 Uhr
VfB Stuttgart II – SG Dynamo Dresden
Stuttgart, Waldaustadion
3. Liga – 1.700 Zs. – 2:0

Wann bekommen Reservemannschaften endlich ihre eigene Liga. Gebrauchen kann man die überhaupt nicht in der Liga und auch könnten durch deren Wegfall mehr Vereine den Weg nach oben antreten. In England geht das doch auch.

Mehr als unnötig wurde heute hier verloren. Spielerisch war das Gebotene aber auch mehr als fragwürdig. Stimmung für diese Spiel auch weniger akzeptabel. Bezeichnend, wenn es nach dem Spiel lauter ist als während dem Spiel. (goju)

Bilder bei:

Ultras Dynamo

15.03.2009 Rot-Weiß Lüdenscheid e.V. – 1. FC Kaan-Marienborn 07 e.V.15.03.2009 Rot-Weiß Lüdenscheid e.V. – 1. FC Kaan-Marienborn 07 e.V.

  • Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften bei Kopane.de: 1
  • Anzahl Spiele Rot-Weiß Lüdenscheid e.V.: 1
  • Anzahl Spiele 1. Männerteam Rot-Weiß Lüdenscheid e.V.: 1
  • Anzahl Spiele 1. FC Kaan-Marienborn 07 e.V.: 1
  • Anzahl Spiele 1. Männerteam 1. FC Kaan-Marienborn 07 e.V.: 1

15.03.2009 FC Augsburg – SC Rot-Weiß Oberhausen15.03.2009 FC Augsburg – SC Rot-Weiß Oberhausen

15.03.2009, 14:00 Uhr
FC Augsburg – SC Rot-Weiß Oberhausen
Augsburg, Rosenaustadion
2. Liga – 10.425 Zs. – 1:2

Früh am Hauptbahnhof 3700 Euro-Cent für ein WET gelegt und schon die erste Erkenntnis des Tages: „Das wird heute ein verdammt teurer Tag“. Grund waren die nicht vorhandenen solventen Kostensenkungspersonen, die Richtung Nürnberg unterwegs hätten sein können. Aber Sonntag früh um 7 fahren anscheinend nur Snowboarder ins Gebirge. Dank Zugverspätung auf Grund Baustelle vor Plauen hatte ich dann auch nur 4 Minuten für den Umstieg in Nürnberg, so dass sich der Fahrpreis bis Augsburg nicht unter 37 Euro drücken ließ. Augsburg Hbf dann ein utopisches Bundespolizeiaufgebot (20 Mann), die einen kleinen Mob (ca. 10 Mann) festhielten. Erst dachte ich, dass es Ulmer und Oberhausener seinen, passte dann aber der Dialekt doch nicht zu. Augsburger waren es auch nicht. des Rätsels Lösung dann, als der „Mob“ denn Hbf verließ und Lieder wie „Augsburg…eure Mutter leckt die Tochter..“ und „Seechzig…Seechzig“ den Uninterssierten zu Ohren kommen ließ. Wären es wirklich 60 Mann gewesen, die „Sechziger“ hätte man Respekt haben können. So blieb nur die frage nach dem „Und sonst so?“Bahnhof Stadion ca. 2 Kilometer, soll heißen aus der Bahnhofshalle raus, nach links, Kreuzung wieder nach links durch eine Unterführung (die bunt angemalt ist und in der klassische Musik gespielt wird), an der nächsten Kreuzung wieder links und dann immer gerade aus.Vor ‘ner Kneipe auf dem Weg stand dann die Jogger-Youth aus Oberhausen, beäugte mich kritisch, konnte mich aber nicht einordnen. Sah vielleicht zu sehr aus wie ein jugendlicher in England. Wer weis.

Am Stadion dann die 9 Euronen für den Eintritt gelöhnt und rumgegriebelt. Vor dem Fanblock (M) noch die „Supporters News“ der „Legio Augusta“ abgegriffen und dem Anpfiff erwartet. Endlich mal wieder Fußball in einem STADION. Auch wenn es das fünftletzte Spiel in diesem sein sollte. Im Sommer folgt dann der Umzug in die „******-*****“ in der man dann auch mit irgend einer Karte bezahlen kann, aber nicht mehr mit Geld oder so. Mir egal. Wird nur mit Dynamo angesteuert der Neubau.

Spiel war nicht so der Burner. Oberhausen kurz vor der Halbzeit mit der Führung und in der 47. Spielminute mit einem direkt verwandelten Freistoß (wirklich schön anzusehen) zum 0:2. Danach sah wurde das Spiel langweilig und Augsburg schaffte nur noch den Ausgleich.

Die Oberhausener mit, für mich überraschend, guten Auftritt. Als Augsburg noch supportete, waren sie öfters mal lauter als die Hausherren und auch auf der gegenüberliegenden Seite zu vernehmen. Vor allem die „i’m a alien, i’m a legal alien – i’m a englishmen in new york“ (oder für die, die es nicht kennen: „bin ein friesenjung…“)-Abwandlung kam gut rüber.
Bei Ausgburg ist stimmungstechnisch ziemlich der Wurm drin, wie sie auch selber in den „SN“ feststellten. Aus diesem Block muss man mehr raus holen. Nach dem 2:0 wurde dann der Support aber fast gänzlich eingestellt und der Capo verließ seinen Turm. Generell singt man in Augsburg wie auch in Oberhausen mehr nach Dirigent you tube. Finde ich mehr als sinnlos, wenn man immer in den diversen Gazetten ließt, wie toll doch Ultra-Schland ist usw. die Realität ist wirklich genau das Gegenteil. In whole germany.

Nach dem ich mir dann auch noch anhören konnte, wie sehr mancher Fußballfan von sinnlosen Scheißvereinen begeistert ist (“Vor der Winterpause hab ich gesagt Hoffenheim wird Meister. Jetzt sag ich Wolfsburg“.) konnte es dann auch wieder nach heeme gehen. Solchen Sportexperten ist aber zu raten, erst nach dem 34. Spieltag eine Meisterprognose zu wagen.
Am Hbf dann wieder die suche nach dem Geld. Type fährt bis Nürnberg und kauft sich ein Singelticket und schlägt mein um die Hälfte günstigere Angebot aus. Mir immer wieder unbegreiflich. Doch kurz vor knapp kam dann noch einer und ich konnte ihn überreden auf meinem WET bis nach Hof zu fahren. Pünktlich Nürnberg erreicht gleich wieder zum Automaten und noch zwei Mädels mit lukrativen Preisen bis Zwigge mit genommen. Dank Baustelle wieder verspätet in Dresden angekommen…..

Wer das Rosenaustadion noch nicht hat, sollte es noch in den letzten 4 spielen beehren. Ach und noch was: für jedes Heimtor der Augsburger gibt es 50 Liter Freibier, die zur Abschlußfete ausgeschenkt werden. Aktuell ist man bei 900 Litern.

Und laut Programmheft steht FCA nicht nur für „Fußballclub Augsburg“, sonder auch für „Fans Contra Ausländerfeindlichkeit“. Insgesamt kann man sagen, dass Augsburg das St. Pauli des Südens ist (nur nicht so in seiner eigenen Welt lebend), und hier mehr Alternative und Linke rumspringen, als in DD-Neustadt. (goju)

14.03.2009 SG Dynamo Dresden – Wuppertaler SV Borussia14.03.2009 SG Dynamo Dresden – Wuppertaler SV Borussia

14.03.2009, 14:00 Uhr
SG Dynamo Dresden – Wuppertaler SV Borussia
Dresden, Rudolf-Harbig-Stadion
3. Liga – 10.766 Zs. – 1:1

Ein “6-Punkte-Spiel” ohne Sieger. Schade drum. Wäre ein wichtiger Schritt zum Klassenerhalt gewesen. Savran scheiterte 3 mal vor dem Tor, ehe er in der 55. Minute den UAsgleich (0:1 33. Spielminute durch Damm) erzielte. Aber selbst die Überzahl ab der der 63. Minute (rote Karte für den Wuppertaler Neppe) konnte nicht genutzt werden.

UD erinnerte noch an die Zerstörung der Heimfahne durch den Ordnungsdienst in der Saison zuvor bei gleichen Spiel und symbolisierte damit auch, dass gewisse Entscheidungsträger den Verein mehr oder weniger freiwillig verlassen haben/mussten und sie, trotz vieler Widerstände, immer noch da sind.

Ansonsten war dieses Heimspiel ein wenig spektakuläres. (goju)

Bilder bei:Ultras DynamoBultras Dynamo

13.03.2009 SV Gölzau – TV Askania Bernburg II13.03.2009 SV Gölzau – TV Askania Bernburg II

13.03.2009, 19:00 Uhr
SV Gölzau – TV Askania Bernburg II
Gölzau, Sportanlage An den Ellern
8. Liga – 193 Zs. – 2:5

Während die privaten TV-Sender “Endlich Wochenende!” skandieren und sich wie immer etliche Deutsche wieder den Hintern in die Polstergarnitur pressen um sich mal wieder mit debiler Unterhaltung erheitern zu lassen, sitzen zwei Dresdner im schniegen “4-Personen-haben-Platz-aber-2-sind-schon-zuviel”-Auto und juckeln die Autostrada gen Bitterfeld-Sandersdorf entlang. Zwischen Bitterdeld und Köthen wurde dann auf halber Strecke angehalten und schon standen wir vorm Sportplatz  (bedeutet auch wirklich Sportplatz) des SV Gölzau. Die Antwort auf die Frage ob ich Student sei, wurde nach kurzen Gedankengang gen PA dann mit “Nein, Vollzahler bitte” beantwortet. Meine gute Tat für diese Jahr, ab jetzt muss es anders gehen.
Ein sogenannter “Exiler” gesellte sich dann während dem Spiel auch noch zu uns und schoß dem örtlichen Modulsportclub den Ball knapp am Kopf vorbei. Das fand der Schrank dann auch ni so lustig und prappelte was daher.
Das Spiel konnte voll auf überzeugen. Bis Spielminute 10 hätte es schon 3:3 stehen können, wären die Spieler nicht so blind/unvermögend/glücklos gewesen. Hier an den Pfosten, da an die Latte, dort rettet der Torwart in höchster Not. Mehr als spannend dieses Spiel und mal wieder echter Fußball. Das Ergebnis ist aber in der Differenz zu hoch ausgefallen. ein 4:5 wäre angebrachter gewesen.
In der Halbzeit schrammte ich dann nur knapp am Hauptgewinn (ein Tankgutschein) vorbei und auch der örtliche Versicherungsvertreter, der dieses Spiel sponserte, konnte mit klugen Witz das Ableben versüßen. Mir wurden noch die Vorteile des Singellebens aufgezeigt bzw. reichten die zwei zukünftigen Eheprobanden als Anschaungsmaterial und ehe ich mich versah war ich schon wieder zu Hause. “Da kannste nur den Arsch rumdrehen und schlafen.” (goju)

08.03.2009 1. FC Union Berlin – SG Dynamo Dresden08.03.2009 1. FC Union Berlin – SG Dynamo Dresden

08.03.2009, 14:00 Uhr
1. FC Union Berlin – SG Dynamo Dresden
Berlin, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark
3. Liga – 13.500 Zus. – 2:1

Jahrelang gab es nicht allzu viel Gedöns um die Spiele von Dynamo in Berlin. Dann viel plötzlich dem Herrn Glietzsch (Polizeipräsident Berlin) ein, dass er doch hier und da mal ein paar Beschränkungen erlassen kann. Höhepunkt sicherlich zum Auswärtsspiel am 08.05.08 bei Union, als alle Dynamos personalisierte Tickets in Verbindung mit einer Sonderzugfahrt erwerben mussten. Letztendlich waren dann an die 300 Dynamos im Gästeblock und noch einmal 150-200 irgendwo unter den Unionern verstreut.Auch dieses Jahr witterte Herr Glietzsch wieder den Hauch einer Chance auf Profilierung, doch gab es diesmal keine personalisierten Tickets, Zugzwang und anderen Prassel. Letztendlich einigten sich die Vereine sogar darauf, Choreographien zu genehmigen. So starteten also um die 850 Zugfahrer und einiges an Auto- und Busfahrern in das “Mauermuseum”.  Insgesamt waren es an die 3.000 Schwarz-Gelbe.Als Intro boten die Dresdner eine Blockfahne mit einem Löwen + “1953”-Wappen und schwarzen und gelben Folienbahnen sowie dem Spruchband am Zaun “Dynamo ist wie wir – ein unzähmbares Tier!”. Und in der 2. Halbzeit noch die große Stoffblockfahne.
Die Unioner boten nix, da sie im Jahnsportpark (alte Heimat des Stadtrivalen BFC Dynamo) keine Choreos durchführen. Verständlich.Den besseren support lieferten die Dynamos, die ein ums andere mal lauter waren, als die Unioner mit Dach. Hätte man nicht gedacht. Zwar war es nicht unbedingt abwechslungsreich, aber dafür laut. Anders sah es auf dem Spielfeld aus. Dynamo ging erst durch Dobry in der 42. Minute in Führung, musste jedoch im Anschluß das 1:1 in der 44. Minute durch Biran hinnehmen. In der 2. Halbzeit war das Spiel von beiden Mannschaften nicht mehr berauschend. Man konnte meinen, dass sich auf ein Unentschieden geeinigt wurde. Doch Sahin in der 82. Minute traf zum 2:1-Entstand.Nach dem Spiel ging es dann schnell zum Zug und ab nach Dresden. In der Heimatstadt angekommen, ging man vom Zug direkt zur kurzfristig angemeldeten Demo die sich für den Spielort Dresden einsetzte. Denn politisches Geplänkel und persönliche Befindlichkeiten haben es soweit kommen lassen, dass Dynamo evtl. nächste Saison im Zentralstadion zu Leipzig spielen muss.Der Bauherr HBM will zusätzliche Businnes-Seats bauen um das Stadion schneller zu refinazieren, will jedoch eine Bürgschaft der Stadt für diese Vorhaben, obwohl er nach eigener Aussage diese auch nicht braucht. Die Stadt sagte nein und nun war das Dilemma perfekt.Alles in allem eine Situation, die nicht gerade Ruhe in den Verein bringt, der nach wie vor finanziell vom Aus und sportlich vom Abstieg bedroht ist. Ein Spielort Leipzig bringt zudem nicht gerade Planungssicherheit mit sich, da gerade viele ältere Fans wohl nicht noch etxra nach Leipzig für ein “Heimspiel” fahren werden und bei sportlichen Misserfolg der Zuschauerschnitt auch schneller sinken wird, als in Dresden.Letztendlich bleibt für alle drei Parteien (Stadt, HBM, Verein) erst mal ein Imageschaden bestehen.

Quo vadis Dynamo? (goju)

Bilder vom Spiel bei:

Ultras Dynamo

Bultras Dynamo

01.03.2009 FK Jablonec – SK Sigma Olomouc01.03.2009 FK Jablonec – SK Sigma Olomouc

01.03.2009, 15:00 Uhr
FK Jablonec – SK Sigma Olomouc
Jablonec, Stadion Střelnice
1. Liga CZ – 2.123 Zus. – 1:0

Zum Wochenendausklang ging es noch mal zum Honza. Die Ski-WM links liegen gelassen und durch den letzten Schnee nach Jablonec gefahren. 60 CK betrug der Preis für eine Eintrittskarte für die Gegengerade Sektor A. Den Gästeblock hatte man somit fast in greifbarer Nähe. Die 20 Fans aus Olomouc hätten vor dem Anpfiff noch locker aus dem GB heraus spazieren können und die “komplette” Hintertortribüne okkupieren können, war doch noch das Fluchttor zum Heimbereich offen. Oder aber die Heimfans wären mal eher gekommen und hätten ihre sportlichen Aufwartungen nicht erst in der Halbzeitpause durch den Zaun hindurch gemacht. Vier Jablonecer kamen zum Gästeblock und redeten ein paar Minuten mit den Gästen. Nach dem ein Ball in den Gästeblock flog, wurde dann aber auch das Fluchttor durch einen Ordner verschlossen.

Das Stadion Střelnice wurde anscheinend in einer Kooperation mit einem holländischen Erendivisionär gebaut. Passt ganz gut in das westliche Nachbarland von Deutschland.  Der Bausatz “Stadien durch Ideenlosigkeit im Bereich der Architektur entstellen” soll ja auch billig zu haben sein. So schön das Stadion früher mit seiner wuchtigen Haupttribüne und den Stehplätzen in den Kurven aussah, so hässlich ist es heute und ich wusste, dass ich mich mal wieder für die falsche Tagesbeschäftigung entschieden hatte.

Das Spiel wurde auch schnell durch Čížek und sein Tor in der 4. Minute entschieden. Danach war bis zur roten Karte für Rossi Da Silva von Sigma nicht mehr viel los. Auch die Fans beider Vereine sind ja eigentlich nicht durch utopischen Spitzensupport bekannt. 5 mal “Sigma” stand einem zehnmaligen “FK Jablonec” gegenüber. Noch ‘ne kleine Schalparade, kurzes Springen und schon war das Spiel abgepfiffen und aus freude über dem Sieg, wurde etwas Pulver Energie zugeführt, worauf es ein wenig anfing mit Rauchen. Nach dem Spiel gingen die Sigmafans als auch wir geschlossen zum Auto und verließen den Winter wieder Richtung frühlinghaftes Dresden. (goju)